AIDS-Hilfe Goslar zeigt "Call Me Kuchu"


Filmausschnitt: David Kato mit Mutter Lydia Mulumba Nalongo.  Foto: callmekuchu.com
Filmausschnitt: David Kato mit Mutter Lydia Mulumba Nalongo. Foto: callmekuchu.com | Foto: /callmekuchu.com/



Goslar. Die Goslarer Aids-Hilfe lädt zur Filmvorführung am 21. Juni um 19.30 Uhr in die Vereinsräume in der Kniggenstraße ein. "Call Me Cuchu" ist ein Dokumentarfilm von Malika Zouhali-Worrall und Katherine Fairfax Wright: Seit Jahren versuchen christlich-religiöse Gruppen in Uganda ein verschärftes Anti-Homosexualitäts-Gesetz durchzusetzen, welches Haftstrafen für Homosexuelle und in „schweren Fällen" sogar die Todesstrafe vorsieht.

David Kato, Menschenrechtsaktivist und der erste offen schwul lebende Mann Ugandas, und seine MitstreiterInnen versuchen, das mit allen Mitteln zu stoppen. Call me Kuchu dokumentiert ihren Kampf gegen die Hetze der Presse und der ugandischen Regierung. Die brutale Ermordung Katos während der Dreharbeiten im Januar 2011 erschüttert die Gemeinschaft zutiefst und gibt dem Anliegen der Aktivisten eine noch stärkere, traurige Dringlichkeit. Nach weltweiten Protesten wird der Gesetzesentwurf vorläufig zurückgezogen, nur um ihn nach Abebben der Proteste im Februar 2012 erneut ins Parlament einzubringen... Der 2012 veröffentlichte Film hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Amnesty International Human Rights Award 2012 oder den Preis als bester Dokumentarfilm („Teddy Award“) beim Berliner Filmfestival 2012.

Die Regisseurinnen von Call me Kuchu begleiteten David Kato über ein Jahr vor seiner Ermordung und schildern in ihrem Film das Leben eines mutigen und geistreichen Mannes mit kräftiger Stimme, dessen Errungenschaften erst nach seinem Tod in vollem Ausmaß erkannt wurden. Nuanciert beleuchtet der Film das Leben der "Kuchus" von Kampala, ihre Bemühungen, ihr eigenes Schicksal und das von vielen Anderen in ganz Afrika nachhaltig zu verändern. Wenn auch erschütternd, geht der Film in seiner Erzählweise über die in der internationalen Presse vorherrschende Viktimisierung der "Kuchus" hinaus und öffnet den Blick auf eine Bewegung, die gerade wegen der ihr entgegengebrachten Repression immer weiter erstarkt. Durch die in Katos Worten erzählte Geschichte lebt sein Vermächtnis in Call me Kuchu weiter.


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