Bereitschaftsdienstpraxen übernehmen den kinderärzlichen Notdienst


Symbolbild: pixabay
Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Region. Vor dem Hintergrund der bundesweiten Diskussion zur Reform der ambulanten Notfallversorgung stellt die KVN ab 2018 landesweit die Organisation des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes auf ein Netz von Bereitschaftsdienstpraxen an Krankenhäusern um. In Braunschweig und Salzgitter gilt dies ab Januar. Wolfsburg zieht im April nach.


Im Bereich der Bezirksstelle Braunschweig der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) in einer Pressemitteilung bekannt gab, gibt es Anfang 2018 einen flächendeckenden und einheitlichen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst. Die rund 75 Kinderärzte der Region sollen die Versorgung der kleinen Patienten in eingerichteten Bereitschaftsdienstpraxen sicher stellen.

Wie erreiche ich den kinderärztliche Bereitschaftsdienst?


Nach Informationen der KVN ist der neue kinderärztliche Bereitschaftsdienst Montag, Dienstag und Donnerstag von 20 bis 22 Uhr, Mittwoch und Freitag von 16 bis 22 Uhr, an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen sowie Heiligabend und Silvester von 10 bis 20 Uhr telefonisch unter der Rufnummer 0531/24 14 333 erreichbar.

Außerhalb der Zeiten des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes gilt die einheitliche Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117.

Wolfsburg folgt im April


Wegen noch notwendiger baulicher Maßnahmen verbleibt es für den Bereich der Stadt Wolfsburg zunächst bei der bisherigen Bereitschaftsdienstregelung. Ab April 2018 wird auch in Wolfsburg eine zentrale kinderärztliche Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum der Stadt Wolfsburg angeboten.

Veränderungen sind aus Sicht der KVN unumgänglich


„Mit der Neuordnung des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes schließen wir die erste große Phase der Reform des ambulanten Bereitschaftsdienstes ab“, stellt Dr. Thorsten Kleinschmidt, Vorsitzender des Bezirksausschusses der KVN-Bezirksstelle Braunschweig und niedergelassener Hausarzt in Braunschweig, fest. „Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren wurden dezentral acht allgemeine sowie zentral eine augenärztliche Bereitschaftsdienstpraxis an Krankenhäusern in der Region eingerichtet. Ab kommendem Jahr wird dieses Versorgungsnetzwerk nun um drei kinderärztliche Bereitschaftsdienstpraxen erweitert. Dies ist eine Versorgungsdichte, wie sie in kaum einer anderen Region Niedersachsens für die Bevölkerung zur Verfügung steht.“

Er wisse auch, dass die bevorstehende Neuordnung nicht mit Begeisterung aufgenommen werden wird. Die Sorgen der Eltern und die Forderungen der Politik, seien ihm bekannt. „Aber“, so betont er, „die Veränderungen sind unumgänglich, um auch zukünftig eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Grundversorgung durch ausreichend Haus- und Kinderarztpraxen zu gewährleisten.“

Aufgrund der notwendigen technischen Umstellungen startet der kinderärztliche Bereitschaftsdienst in Braunschweig und Salzgitter ab3. Januar.


mehr News aus Goslar