Digitalisierungslabor an der TU Clausthal eröffnet neue Wege


Um die digitale Innovationskraft in der Region zu fördern, ist derzeit an der TU Clausthal die Gründung eines Digitalisierungslabors in Planung. Archivfoto: TU Clausthal
Um die digitale Innovationskraft in der Region zu fördern, ist derzeit an der TU Clausthal die Gründung eines Digitalisierungslabors in Planung. Archivfoto: TU Clausthal

Clausthal. In einer Pressemitteilung unterstrich die WiReGo den Stellenwert des Digitalisierungslabors der TU Clausthal. Wir veröffentlichen diese ungekürzt und unkommentiert.


Die Digitalisierung in Unternehmen ist einer der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren der Zukunft. Ganz gleich ob es dabei um die Einsparung von Ressourcen, eine schnellere Bearbeitung von Aufträgen oder Qualitätssicherung geht: mit innovativen IT-Lösungen lassen sich auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen Prozesse optimieren und effizienter umsetzen. Um die digitale Innovationskraft in der Region zu fördern, ist derzeit an der TU Clausthal die Gründung eines Digitalisierungslabors in Planung.

„Wir schaffen Raum für neues Wissen“, umschreibt der Initiator des Projekts, Professor Dr. Andreas Rausch von der TU Clausthal, die Zielsetzung des Labors. „Ausgestattet mit neuester Hard- und Software fürs Experimentieren schaffen wir im Digitalisierungslabor die Voraussetzungen, dass Studierende und Mitarbeiter verschiedener Universitäten aus der Region zusammen mit Unternehmen individuelle IT-Lösungen entwickeln.“ Losgelöst von Lehrplänen, Arbeitsalltag und hohen Entwicklungskosten sollen im Labor innovative Ideen entwickelt und getestet werden. Neben der TU Clausthal wird das Projekt auch von den Hochschulen Ostfalia Wolfenbüttel und TU Braunschweig unterstützt.

Gewinnung von hochqualifizierten Nachwuchskräften soll erleichtert werden


Unternehmen profitieren gleich doppelt vom Digitalisierungslabor: hochqualifiziertes IT-Fachpersonal ist für sie verfügbar und im Zuge des Fachkräftenachwuchses werden hier bereits frühzeitig Studierende und potenzielle Arbeitgeber vernetzt, was die Gewinnung von hochqualifizierten Nachwuchskräften für die Unternehmen der Region erleichtern wird. Prof. Rausch sieht aber noch einen weiteren Vorteil für die Region: „Die Zusammenarbeit im Labor wird sicher auch dazu führen, dass ganz neue Geschäftsmodelle entstehen, die sich nur in neuen Unternehmen, sprich Ausgründungen aus der TU Clausthal, realisieren lassen“.

Dem Start des Digitalisierungslabors ist ein komplexer Antragsprozess um Fördermittel vorausgegangen, bei dem die WiReGo in den letzten Monaten intensive Unterstützungsarbeit geleistet hat. „Um das erforderliche Budget von insgesamt knapp 400.000 Euro zur Inbetriebnahme und personellen Begleitung des Digitalisierungslabors für die ersten zwei Jahre sicher zu stellen, haben wir das Team um Prof. Rausch bei der erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln beim Fachkräftebündnis Südostniedersachsen beraten und darüber eine 50-Prozent Förderung realisieren können“, freut sich Dr. Jörg Aßmann, Geschäftsführer der WiReGo. Aber auch in Bezug auf die Finanzierung der Eigenmittel konnte eine maßgebliche Unterstützung durch den Landkreis auf den Weg gebracht werden. Dazu Landrat Thomas Brych: „Da dieses Projekt gleich mehrfach einen positiven Beitrag für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft leistet, hat es auf Kreisebene einen breiten politischen Konsens gegeben, das Labor im Umfang von insgesamt 65.500 Euro zu unterstützen. Darüber freue ich mich persönlich sehr“.

Projektlaufzeit von zwei Jahren vorgesehen


Die verbleibende Finanzierungslücke wird von der TU Clausthal und der Wirtschaft geschlossen. Als Projektlaufzeit ist der 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019 vorgesehen. Doch alle Beteiligten sind sich einig: Wenn das Digitalisierungslabor erst einmal seine Arbeit aufgenommen hat, soll es sich zu einer auf Dauer angelegten Infrastruktur in der Wirtschaftsregion Goslar entwickeln. Entsprechend treibt Prof. Rausch schon jetzt die Idee voran, das bereits bestehende, bislang aber noch nicht institutionalisierte IT-Netzwerk Harz, dem bislang 25 Unternehmen angehören, über eine Vereinsgründung in der Region fest zu verankern und perspektivisch als weiteren finanziellen Träger des Labors zu etablieren.


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