EIN HARZ: Wirtschaft und Wissenschaft pochen auf Beirat

von Robert Braumann


Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Gastgeber Dr. Axel Hartmann, Bürgermeister von Bad Sachsa, sowie sein Amtskollege Klaus Becker aus Osterode sind zufrieden mit dem 11. Treffen der Initiative EIN HARZ. Foto: Stadt Bad Sachsa
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Gastgeber Dr. Axel Hartmann, Bürgermeister von Bad Sachsa, sowie sein Amtskollege Klaus Becker aus Osterode sind zufrieden mit dem 11. Treffen der Initiative EIN HARZ. Foto: Stadt Bad Sachsa | Foto: Stadt Bad Sachsa



Bad Sachsa. Darüber, dass Regionalverband und EIN-HARZ-Initiative miteinander verschmelzen sollen, ist man sich einig. Nun wird über die Umsetzung gesprochen. Beim 11. Treffen der Initiative EIN HARZ trafen sich am Donnerstag rund 30 Vertreter der Harz- Städte, Landkreise, Unternehmen, Hochschulen und Institutionen im Kurhaus Bad Sachsa. Die Teilnehmer der länderübergreifenden Tagung berieten über den ersten Entwurf eines Gesellschaftsvertrags und wollen auch künftig an der Entscheidungsfindung mitwirken.


Die Gemeinnützigkeit des Regionalverbands soll erhalten bleiben. Gleichzeitig wird der neu zu gründenden Gesellschaft als Nachfolgerin der Initiative ermöglicht, auch wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. „Wir wollen die nicht-gemeinnützige GmbH-Tochter unter das Dach des Regionalverbandes stellen“, erklärte Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk im anschließenden Pressegespräch. Dessen Satzung muss entsprechend um die Themen Wirtschaft und Wissenschaft erweitert werden. Das stärke auch den Regionalverband, so Junk, Dr. Axel Hartmann, Bürgermeister von Bad Sachsa, und Osterodes Bürgermeister Klaus Becker unisono. Das Ziel der derzeitigen Initiative bleibt: „Wir wollen unsere gemeinsamen Anliegen Richtung Bundes- und Landesregierungen mit einer Stimme hörbar machen“, sagte Dr. Oliver Junk. Dazu wird der Vorstand des Regionalverbandes ergänzt werden. Neben den Landräten der Harz-Länder sollen künftig auch die Oberbürgermeister und Bürgermeister der großen Städte dazugehören. Vertreter von Wirtschaft und Hochschulen forderten ein, dass sich die Teilnehmer der EIN-HARZ-Initiative weiterhin beteiligen können. Sie wollen auch institutionell in das neue Konstrukt eingebunden werden und nicht alles allein den Kommunen überlassen. Das Votum lautet nun, die Vollversammlung, das derzeit inoffizielle Gremium, in Form eines beratenden Beirats zu verankern. Kontrollrechte sollen hingegen bei der Gesellschafterversammlung liegen. Diskutiert wurde außerdem die Frage nach dem Geschäftsführer. Fazit: Gesucht wird jemand, der sich mit ungeteilter Konzentration den Aufgaben der Gesellschaft widmen kann, sprich: niemand, der es nebenher macht.
Man sei rasant vorangekommen, lautete die Bilanz des Gastgebers Dr. Axel Hartmann, der damit nicht nur die 11. Tagung, sondern die Entwicklung seit dem ersten Treffen der Initiative meinte. Mittlerweile sind auch die Staatskanzleien von Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit im Boot. „Man sieht die Erfolge der Initiative, und die sehen die Staatskanzleien auch“, erläuterte Becker. „Die erste Etappe war exzellent; viel erfolgreicher als zu Anfang erhofft“, sagte Dr. Oliver Junk. Nun gehe die Arbeit weiter; man habe sich genügend Hausaufgaben auf die Zettel geschrieben. Das nächste Mal trifft sich die Initiative auf Einladung von Bürgermeisterin Britta Schweigel am 3. November in Clausthal-Zellerfeld. Bis dahin gilt es, die Vorschläge aus dem 11. Treffen in den Gesellschaftsvertrag einzupflegen und diesen zweiten Entwurf mit den Landräten zu besprechen.


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