Experten für energetische Sanierung beraten Eigentümer


Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (2.v.re.) und seine Mitarbeiterinnen Dr. Christine Bauer und Marion Siegmeier (von links) begutachten zusammen mit Projektingenieur Kevin Büttner, Architekt Gunnar Schulz-Lehnfeld und Prof. Lars Kühl, Geschäftsführer der Low-E-Ingenieursgesellschaft, das Potential eines Hauses in der östlichen Altstadt. Foto: Stadt Goslar
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (2.v.re.) und seine Mitarbeiterinnen Dr. Christine Bauer und Marion Siegmeier (von links) begutachten zusammen mit Projektingenieur Kevin Büttner, Architekt Gunnar Schulz-Lehnfeld und Prof. Lars Kühl, Geschäftsführer der Low-E-Ingenieursgesellschaft, das Potential eines Hauses in der östlichen Altstadt. Foto: Stadt Goslar | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Wer ein Haus in der östlichen Altstadt besitzt und sich fragt, ob und was sich zugunsten der Energieeffizienz verändern lässt, hat jetzt einen Ansprechpartner. Im Auftrag der Stadt bietet ein Sanierungsberater_Energie eine kostenlose Beratung zum Thema energetische Sanierung. Das teilt die Stadt Goslar mit.


„Was geht da? Wie kann man sich das vorstellen?“ Das seien Fragen die, die Eigentümerinnen und Eigentümer umtreibe, so Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. Besonders bei Denkmälern sei die Hemmschwelle groß. „Wir wollen jedem Eigentümer, der ein bisschen Interesse an seiner Immobilie hat, etwas geben können.“ Dank des KfW- Förderprogramms „Energetische Stadterneuerung“ ist das jetzt möglich – nicht zu verwechseln mit dem Stadtentwicklungsprojekt Städtebaulicher Denkmalschutz „Altstadt – östlicher Teil“.

Der städtische Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz bietet eine kostenlose Beratung für Hauseigentümer zur denkmalgerechten, energetischen Ertüchtigung der Gebäude in der östlichen Altstadt an, der sogenannten Unterstadt. Ein Sanierungsberater_Energie gibt Tipps und schaut sich die Situation auch vor Ort an. Ziel ist es, gemeinsam mit den Eigentümern bzw. Bewohnern bestmögliche Lösungen zur energetischen Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu finden. Das Büro Low-E-Ingenieursgesellschaft für energieeffiziente Gebäude mbH aus Wolfenbüttel ist mit der Beratung beauftragt, das bereits umfangreiche Erfahrungen in der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden hat. Ansprechpartner in Goslar ist der Architekt Gunnar Schulz-Lehnfeld, unterstützt von Versorgungstechnik-Ingenieuren des Büros.

Ganzheitlicheoder stufenweise Sanierungskonzepte


Der Sanierungsberater_Energie unterstützt interessierte Hauseigentümer bei der Erarbeitung von ganzheitlichen oder stufenweisen Sanierungskonzepten sowie bei der Beantragung von entsprechenden Fördermitteln. Ob Fenstersanierung, Dach- oder Innendämmung oder eine neue Heizungsanlage. „Wir schauen uns vor Ort an, wo die Potenziale sind und erstellen ein individuelles Maßnahmenpaket“, erklärt Gunnar Schulz-Lehnfeld.

Neben den Einzelmaßnahmen für Gebäude sollen im Rahmen des von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderten Projektes zur energetischen Stadterneuerung aber auch quartiersbezogene Energieversorgungsstrategien erarbeitet und bewertet werden. Dabei stehen die Energieversorgungsunternehmen als potentielle Partner zur Verfügung. Oberstes Ziel: Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen der Gebäude in der Altstadt. Damit möchte die Stadt Goslar als UNESCO-Welterbestadt einen Beitrag zu den drängenden Fragen des Klima- und Umweltschutzes leisten und zeigen, dass auch im denkmalgeschützten Bestand Maßnahmen zur Ressourcenschonung realisiert werden können.

Domizil wird noch gesucht


Die Beratung zur energetischen Sanierung und die Beratung zu Fördermitteln des Städtebauförderprogramms „Städtebaulicher Denkmalschutz“ sollen sich künftig miteinander verzahnen. Erste Gespräche mit der dort zuständigen Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) habe man schon geführt, so Prof. Lars Kühl, Geschäftsführer der Low-E. Derzeit ist das Ingenieurbüro auf der Suche nach einem Domizil in der Unterstadt. Dort möchte man mit Modellen bauseitige Lösungen präsentieren, erfolgreiche Beispiele zeigen – energetische Sanierung zum Anfassen quasi.

Bis passende Räumlichkeiten gefunden und bezogen sind, finden die Beratungen in der Stadtverwaltung Goslar, Charley-Jacob-Straße 3, statt – das erste Mal am 3. Mai. Feste Beratungszeiten sind jeden zweiten Donnerstag von 14bis 17 Uhr nach vorheriger telefonischer Vereinbarung. Es wird jedoch empfohlen, mit dem Berater telefonisch einen Ortstermin zu vereinbaren, da im denkmalgeschützten Bereich der Altstadt immer konkret auf den Einzelfall bezogene Lösungen zur energetischen Ertüchtigung der Gebäude gesucht und gefunden werden müssen.

Wer sich beraten lassen möchte, erreicht Gunnar Schulz- Lehnfeld außerdem unter der Rufnummer 05331/94 555 66 oder per E-Mail an sanierungsberater_energie@low-e-ingenieure.de. Auch im Internet auf https://www.goslar.de/stadt-buerger/wohnen-bauen/denkmalschutz-weltkulturerbe und https://www.goslar.de/stadt-buerger/wohnen-bauen/energie-klima finden Interessierte Kontaktdaten und die kommenden Beratungstermine.


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