Fehlkalkulation oder Taktik - Grüne stellen Fragen

von Nino Milizia


"Fehlkalkulation oder Taktik," fragt sich Holger Plaschke, Bündnis90/Die Grünen Goslar. Foto: Privat
"Fehlkalkulation oder Taktik," fragt sich Holger Plaschke, Bündnis90/Die Grünen Goslar. Foto: Privat

Goslar. Anfang Dezember ist die Hälfte der genehmigten Wasserentnahme aus der Bode zur Befüllung des Schneisees am Wurmberg bereits verbraucht. Daher ziehen die Grünen die Kalkulation des Betreibers in einer Pressemitteilung in Zweifel.


2013 sei der Schneisee auf dem Wurmberg angelegt worden. In diesem Zusammenhang habe der Betreiber eine Entnahmemenge aus der Bode von 66.000 Kubikmeter Wasser beantragt. Bereits zwei Jahre später, im Jahr 2015, erfolgte ein Antrag auf Erhöhung der Wassermenge um fast das Doppelte, nämlich 130.000 Kubikmeter. Hier dränge sich der Fraktion die Frage auf, ob nicht schon zum Start klar gewesen sei, dass mehr Wasser zum Beschneien nötig sein würde. Vielleicht räche sich in diesem Zusammenhang auch, dass der Betreiber trotz mehrfacher Hinweise der Umweltverbände im Behördenverfahren das Thema Klimawandel weitestgehend ignoriert habe. Hier stelle sich die Frage, ob darauf die Fehlkalkulationen für den Wasserverbrauch beruhten.

Die Grünen wünschen sich einen sensibleren Umgang mit Schutzgütern


Auf eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen im Umwelt- und Bauausschuss des Landkreises am 25. November, habe die Verwaltung geantwortet, diese Anträge seien „laufendes Verwaltungsgeschäft, Politik und Umweltverbände müssten dabei nicht angehört werden.“

„Hat der Betreiber den höheren Wasserbedarf wirklich nicht absehen können, handelt es sich um eine Fehlkalkulation oder um Taktik?“, so Holger Plaschke, Ausschussmitglied der Grünen. „Ein Schelm wer Böses dabei denkt...“

Interessant sei in diesem Zusammenhang auch, dass der Umweltschädiger in Eigenregie den Nachweis zu erbringen habe, dass seine Handlungen keine schädlichen Auswirkungen auf den Fluß Bode und benachbarten Schutzgebiete habe. Selbstverständlich müsse er diese Untersuchungen an Dritte vergeben und bezahlen, aber final entscheide er, wen er beauftrage.

Bündnis 90/Die Grünen wünschten sich einen sensibleren Umgang mit den Schutzgütern Wasser und Natur.

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