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Filmkritik: Jason Bourne - Treibjagd mit Antworten

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Cineplex. Jahre lang war er untergetaucht, jetzt erscheint Jason Bourne wieder auf der Bildfläche. Und zwar an den nördlichen Grenzen Griechenlands. Unter dem Radar der US-Amerikanischen Sicherheitsdienste liefert er sich dort Faustkämpfe um sich über Wasser zu halten. Auch wenn er jeden gewinnt, scheint etwas an ihm zu nagen. Seine frühere Verbündete Nicky Parsons macht sich derweil daran, an geheime Informationen jenes CIA-Programms zu kommen, das David Webbs alias Jason Bournes Leben seit dem tödlichen Anschlag auf seinen Vater bestimmt.

Die Welt ist nach den Snowden-Enthüllungen Regierungskritischer geworden, das Vertrauen schwindet. In Griechenland zeigen sich die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise in Form von Mengen wütender Bürger auf den Straßen. Es folgt ein Treffen der beiden, wohl bedacht inmitten des aufständischen Mobs. Der Cyber-Angriff auf die CIA-Datenbank der nun für eine Enthüllungsplattform tätigen Parsons blieb nämlich logischerweise nicht unentdeckt, so dass bereits Agenten auf sie angesetzt wurden. Eine rasante Verfolgungsjagd beginnt, an dessen Ende ein gewohnt hartnäckiger Bourne die Wahrheit hinter seiner verlorenen Vergangenheit erfahren soll.

Jason Bourne findet endlich Antworten


Verschwunden war Matt Damon als Jason Bourne bereits im dritten Teil der Bourne-Chronik, dem Bourne Ultimatum. Es folgte das angeblich unter Zeitdruck entstandene Bourne Vermächtnis mit Jeremy Renner in der Hauptrolle, der wohl kaum befriedigend für all jene gewesen sein dürfte, die sich mehr Licht in Bournes Vergangenheit gewünscht haben. Im Leben des Spezialagenten, der unter heftiger Amnesie litt, sind noch viele Fragen offen, was auch Bourne zu Beginn des neuen Sequels mächtig zu wurmen scheint. Nicky Parsons überzeugt ihn sich nochmals auf die Suche nach Antworten zu begeben, denn auch wenn sich der ehemalige Spezialagent wieder an einige seiner von der CIA gelöschten Erfahrungen erinnern kann, gibt es gravierende Lücken im Lebenslauf des gebürtigen David Webb die er inmitten einer transatlantischen Jagd Stück für Stück füllen kann. Dann muss der Schuldige noch zur Rechenschaft gezogen werden.

Spannende Jagd mit guter Besetzung


Mit an Bord war bei der Produktion des fünften Bourne-Films wieder der Regiesseur und Drehbuchautor Paul Greengrass, der sich nach der Bourne Verschwörung dem Bourne Ultimatum ebenso wie Matt Damon aus dem vierten Teil rausgehalten hat. Für die Kamera war im neuen Teil Barry Ackroyd zuständig. Er lieferte zu den verwirrenden Verfolgungsjagden durch europäische Städte passende Bilder. Außerdem kann man sich auf Tommy Lee Jones in einer ebenso passenden Rolle als CIA-Strippenzieher im Hintergrund freuen. Dicht an Bournes Fersen heften sich Alicia Vikander als CIA-Agentin "Heather Lee" und Vincent Cassel als CIA-Attentäter "Asset" - allerdings mit verschiedenen Arbeitsaufträgen.


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