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Filmkritik: "Conjuring 2"

Szene aus Conjuring 2. Foto: Warner
Szene aus Conjuring 2. Foto: Warner | Foto: Warner



Goslar. Ein bisschen Exorzismus, ein wenig Poltergeist und eine Prise Nightmare Before Christmas, aber vor allem jede Menge Conjuring. So in etwa könnte man die gelungene Fortsetzung des ersten Teils beschreiben. Conjuring 2 ist ab sofort im Cineplex Goslar zu sehen.

Nach ihrem letzten Fall in einem heimgesuchten Farmhaus zog es das berühmte Dämonologenpärchen in den kleinen Stadtteil Enfield in der englischen Haupstadt London, um dort den unheimlichen Erscheinungen einer dämonischen Präsenz auf den Grund zu gehen. In dem kleinen, ärmlich eingerichteten Häuschen lebt die alleinerziehende Mutter Peggy Hodgson (Frances O’Connor) mit ihren vier Kindern Margaret (Lauren Esposito), Janet (Madison Wolfe), Johnny (Patrick McAuley) und Billy (Benjamin Haigh). Schnell merkt die Familie, dass in ihrem Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Janet wird mehrmals Opfer eines Dämons, der von ihr Besitz ergreift und durch sie mit den Menschen spricht. Für die Parapsychologen beginnt der wohl schwierigste Fall seit Beginn ihrer Karriere.

Packende Inszenierung


James Wan bediente sich zahlreicher Horror-Stereotypen: Da gab es etwa die von einem Dämon besessene Tochter Janet, den in seinem eigenen Haus gefangenen Geist eines verstorbenen Mannes und den knöchrigen "Crooked Man", der ein wenig an die animierten Figuren aus Nightmare Before Christmas erinnerte, nur ein wenig bösartiger. Das Rad neu erfunden, hat Regisseur James Wan also nicht. Wie auch: Eine Länge von 134 Minuten muss ja auch anständig gefüllt werden, damit dem Zuschauer nicht langweilig wird. Dennoch wirkten die altbewährten Horror-Szenarien nicht abgedroschen. Clever verknüpft und in die sehr tiefgründige Handlung eingebettet, entstand ein spannender Horrorstreifen, der durchweg eine schaurige Atmosphäre verbreitete. Selbst in den Tagszenen war man vor Schreckmomenten nicht gefeit.

Ein Film mit Tiefe


Wie bereits im ersten Teil verleiht James Wan mit seiner exzellenten Auswahl an Schauspielern und Charakteren dem Film eine tiefgründige Note. Hier gibt es keine plumpen Protagonisten, die nacheinander durch einen bösen Widersacher ihren Tod finden. Über die Länge von 134 Minuten hat der Zuschauer die Möglichkeit, sich ein umfassenden Bild über die einzelnen Charaktere zu machen und hinter deren Fassade zu blicken. Mit der gelungenen Mischung aus mitreißenden Schreckmomenten und packender Story zeigt James Wan also mal wieder, dass er ein Experte auf dem Gebiet des Thrills und Horrors ist.


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