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Filmkritik: „Suicide Squad“- Wenn Schurken zu Helden werden

Das Selbstmordkommando startet in den Endkampf. Foto: Warner
Das Selbstmordkommando startet in den Endkampf. Foto: Warner | Foto: Warner



Cineplex. „Suicide Squad“ – ein zusammengewürfeltes Himmelfahrtskommando aus durchgeknallten und chaotischen Superschurken – wird von der Regierung durch Erpressung und einem Killer-Implantat dazu gezwungen, Superhelden zu spielen: Genug Zündstoff also für ein knallhartes Meta-Human-Actionabenteuer.

Für den Fall, dass ein Superheld mal wieder auf die falsche Bahn gerät und versucht, die Welt an sich zu reißen oder zu zerstören, schmiedet die Regierungschefin Amanda Waller einen Plan. Sie sucht sich die fiesesten Schurken zusammen, holt sie an einen Tisch und zwingt sie für die Sicherheit der Bevölkerung für das Gute einzustehen. Da das den Antihelden verständlicherweise nicht ganz so in dem Kram passt, musste sich Waller etwas ausdenken. So bekamen die Meta-Humans kleine Mikro-Bomben eingepflanzt. Weigert sich jemand die Befehle auszuführen, büxt jemand aus oder macht Dummheiten, werden die Bomben mit Hilfe einer Killer-App hochgejagt.

Zu wenig Jared Leto



Eigentlich genug Zündstoff, um ein echter Kracher zu werden, müsste man meinen. Nachdem die einzelnen Charaktere mühevoll in den ersten 20 Minuten einzeln vorgestellt wurden, erwartete man Großes. Doch von dem Selbstmordtrupp stachen nur drei Charaktere wirklich heraus. Deadshot (Will Smith), der nie ein Ziel verfehlt, die durchgeknallte Freundin des Jokers Harley Quinn (Margot Robbie) und Pyromane Diablo (Jay Hernandez), der allerdings erst am Ende seine Feuerkraft zur Schau stellte. Ein bisschen mehr Joker hätte der Handlung gut getan, um nicht nur mehr Witz, sondern auch deutlich mehr Spannung reinzubringen. So hatte Jared Leto nur in drei oder vier kürzeren Szenen die Möglichkeit, den Zuschauer von seiner durchaus würdigen Heath-Ledger-Nachfolge zu überzeugen.

Trotz ausbaufähiger Handlung unterhaltsam



Leider verlieren sich die Charaktere in der recht schwachen Handlung. Mit etwas mehr Fokus auf die einzelnen Charakterstärken und deren Superkräfte hätte deutlich mehr Action auf die Leinwand gebracht werden können. Verstecken muss sich „Suicide Squad“ allerdings nicht. Mit netten Nebenstorys und einer Vielzahl an trockenen Sprüchen, verspricht das DC-Abenteuer einen spannenden und unterhaltsamen Kinoabend. Das „Selbstmordkommando“ ist ab dem heutigen Donnerstag im Cineplex zu sehen.


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