Gemeinde Lengede will seinem Wunder mehr Platz geben

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Die Architekten haben bereits einen genauen Plan angefertigt, wie der Umbau umgesetzt werden könnte. 
Skizze: Gemeinde Lengede, Architektenbüro GJH
Die Architekten haben bereits einen genauen Plan angefertigt, wie der Umbau umgesetzt werden könnte. Skizze: Gemeinde Lengede, Architektenbüro GJH

Lengede. Die Gemeinde möchte seine Ausstellung zum überregional bekannten "Wunder von Lengede" in das alte Spritzenhuis verlegen. Dort gibt es mehr Platz als am bisherigen Standort im Rathaus. Durch eine entsprechende Förderung würde der notwendige Umbau der Gemeinde rund 90.000 Euro kosten.


Das unter Denkmalschutz stehende alte Spritzenhius Lengede, Bäckerstraße 1, wurde aus Mitteln der Dorferneuerung bereits im Jahr 2014 saniert (Fassaden- und Fenstersanierung sowie Dacherneuerung). Die Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss stehen gegenwärtig den Mitgliedern der Ortsheimatpflege, Arbeitsgruppe Bergbau, als Treffpunkt zur Verfügung. Das Dachgeschoss hingegen ist nicht ausgebaut, so geht aus dem Vorschlag der Verwaltung hervor.

Zeitgeschichte angemessen präsentieren


Die Dauerausstellung "Das Wunder von Lengede" (Geschichte braucht Erinnerung) befindet sich zurzeit (seit Januar 2007) noch im Untergeschoss des Rathauses, Vallstedter Weg 1.Diese unentgeltliche Ausstellung wird jährlich von über 1.000 Gästen besucht. Leider fehlten im Rathaus notwendige weitere Räumlichkeiten zur Präsentation und Archivierung von Ausstellungsstücken, welche gegenwärtig in privaten, nichtöffentlich zugänglichen Gebäuden gelagert werden. Daher könntedie Ausstellung nur eingeschränkt Wirkung entfalten und interessante Exponate und Informationen blieben der Öffentlichkeit vorenthalten. Ferner stündefür Vorträge und Sonderausstellungen zum Thema Bergbau und zum Grubenunglück von Lengede kein ausreichend großer Mehrzweckraum zur Verfügung. Das Potenzial des Themas werdeso nicht vollständig genutzt.

Geplanter Ausbau


Das Architektenbüro GJH wurde bereits akquiriert und erstellte einen entsprechenden Plan. Danach ist im Erdgeschoss die Herstellung eines barrierefrei zugänglichen Veranstaltungsraums unter anderem für die Sonderausstellungen, Vorträge, Präsentationen und außerschulischen Angebote geplant. Im 1. Obergeschoss ist für die Ortsheimatpflege/Arbeitsgruppe Bergbau ein Raum zur Vorbereitung und Ausarbeitung von Ausstellungen und Exponaten vorgesehen. Das Dachgeschoss soll als Archiv ausgebaut werden.

Darüber hinaus stünde der Mehrzweckraum im Erdgeschoss allen Lengeder Vereinen kostenlos zur Verfügung, wenn die entsprechenden Belegungszeiten frei sind. Schließlich soll eine öffentliche Toilette/Behinderten WC eingerichtet werden.

Die Umbaukosten werden vom Architekturbüro auf rund 300.000,00 Eurogeschätzt. Für diese Maßnahme wurde ein Landeszuschuss aus LEADER-Mitteln in Höhe von 210.000,00 Euro beantragt. Somit blieben für die Gemeinde noch 90.000 Euro, die im Haushalt 2018 eingeplant werden müssten.

Abschließend über den Vorschlag entscheidenwird der Rat der Gemeinde Lengede den Vorschlag am 19. Dezember.


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