Goslarer Bruttoinlandsprodukt steigt um 3,9 Prozent

von Frederick Becker


Das BIP im Landkreis Goslar wuchs in 2015 um knapp vier Prozent. Symbolfoto: Alex Dontscheff
Das BIP im Landkreis Goslar wuchs in 2015 um knapp vier Prozent. Symbolfoto: Alex Dontscheff | Foto: Dontscheff

Goslar/Hannover. Wie das Landesamt für Statistik (LSN) angibt, weist unser Landkreis für das Jahr 2015 einen 3,9-prozentigen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt auf. Der Landesdurchschnitt beläuft sich auf 1,6 Prozent.


Unter dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) versteht man den Gesamtwert aller innerhalb eines Wirtschaftsraumes produzierten Waren und Dienstleistungen.

Das BIP stieg in nahezu sämtlichen Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen an, besonders stark in den Landkreisen Wesermarsch (9,8 Prozent), Friesland (9,7 Prozent) sowie Gifhorn mit 9,3 Prozent. Wolfsburg verzeichnet hingegen ein Minus 18,6 Prozent, ebenso Salzgitter (minus 8,6 Prozent) und Emden (minus 7,2 Prozent).

Damit habe es laut LSN "an fast allen VW-Standorten deutliche Rückgänge der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr" gegeben. Dieser teilweise Rückgang des regionalen BIP stehe im Zusammenhang mit der im Jahr 2015 erheblich veränderten Kostenstruktur beim größten niedersächsischen Unternehmen. Die in diese Berechnung einbezogenen Strukturdaten hätten für die Volkswagen AG für das Jahr 2015 eine deutliche Steigerung der Vorleistungen im Zusammenhang mit der „Dieselthematik" ausgewiesen. "Dadurch wurden deren Bruttowertschöpfung und damit deren Beitrag zum regionalen Bruttoinlandsprodukt erheblich vermindert. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen lassen sich die regionalen Auswirkungen für Niedersachsen erstmals gesamtwirtschaftlich quantifizieren", heißt es seitens des Landesamtes.

Die Bruttolohn- und -gehaltssummen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien 2015 in allen Landkreisen zwischen 2,2 Prozent (Goslar) und 6,5 Prozent (Vechta) gestiegen. "Die gesunkene Bruttowertschöpfung bei VW spiegelte sich damit regional auch an den VW-Standorten nicht in der Entwicklung der Bruttolohn- und -gehaltssumme wieder."


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