Großrazzia gegen Zwangsprostititution - Durchsuchung in Goslar

von Sandra Zecchino


Größte Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahmen seit Bestehen der Bundespolizei. Symbolfoto: pixabay
Größte Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahmen seit Bestehen der Bundespolizei. Symbolfoto: pixabay

Goslar. Mit der größten Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahme seit Bestehen der Bundespolizei setzte diese am heutigen Mittwoch zu einen Schlag gegen ein mutmaßliches Netzwerk der organisierten Kriminalität an. Auch ein Objekt in Goslar wurde in diesem Rahmen durchsucht.


Knapp über 1.500 Beamte der Bundespolizei haben ab den frühen Morgenstunden zeitgleich in zwölf Bundesländern 62 Bordelle beziehungsweise Wohnungen durchsucht und dabei sieben Haftbefehle vollstreckt. Ob es in Goslar zu Verhaftungen gekommen sei, konnte Jörg Ristow, Pressesprecher der Bundespolizeidirektion Hannover, im Gespräch mit regionalHeute.de zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Die Gruppe soll nach Angaben der Bundespolizei thailändische Frauen und Transsexuelle mit erschlichenen Schengen-Visa ins Bundesgebiet eingeschleust haben. In Deutschland sollen die eingeschleusten thailändischen Staatsangehörigen im Rotationsprinzip nahezu im gesamten Bundesgebiet in Bordellen eingesetzt worden sein. Sie mussten den Erkenntnissen zufolge nahezu 100 Prozent ihres Arbeitslohns an den jeweiligen Betreiber des Massagestudios abführen, um so den Schleuserlohn abzuarbeiten. Dieser soll regelmäßig zwischen 16.000 und 36.000 Euro betragen haben. Der Ertrag der verfolgten Gruppierung dürfte im siebenstelligen Bereich liegen. Das entsprechende Ermittlungsverfahren laufe seit 2017.


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