Inklusion im Landkreis Goslar: Runder Tisch gefordert

von Robert Braumann


Die Kreistagsfraktion der Bürgerliste macht sich mit einem Antrag für die Rückkehr eines "Runden Tisches Inklusion stark". Foto: Archiv
Die Kreistagsfraktion der Bürgerliste macht sich mit einem Antrag für die Rückkehr eines "Runden Tisches Inklusion stark". Foto: Archiv | Foto: regionalHeute.de

Goslar. Die Kreistagsfraktion der Bürgerliste macht sich mit einem Antrag für die Rückkehr eines "Runden Tisches Inklusion stark". Der Landkreis sieht die Notwendigkeit der Einrichtung, man wolle aber die Einführung des Bundesteilhabegesetzes abwarten.


Die Bürgerliste hatte bemerkt, dass der "Runde Tisch Inklusion" in der Vergangenheit durch die ehemalige 1. Kreisrätin Weiher ins Leben gerufen worden sei. Nach Ihrem beruflichen Wechsel habe es keine Einladungen mehr zu der Einrichtung gegeben. Es sei aber enorm wichtig und im Sinne der betroffenen Menschen, dass sich alle an der Inklusion beteiligten Institutionen und Verbände regelmäßig treffen und austauschen würden.

Der Landkreis entgegnete: "Auch aus Sicht des Landkreises Goslar ist es wichtig, mit Betroffenen und Akteuren rund um die Themen Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen regelmäßig im Gespräch zu bleiben, um sich inhaltlich auszutauschen sowie über Neuerungen, Entwicklungen und Möglichkeiten informieren zu können. Der 2011 eingeführte "Runde Tisch Inklusion" ist hierfür ein bewährtes Instrument. Es ist deshalb beabsichtigt, die Veranstaltungsreihe als regelmäßige Einrichtung weiterzuführen." Aktuell erwarte man aber im Bereich der Eingliederungshilfe ganz gravierende Änderungen. "Das geplante Bundesteilhabegesetz wird das Recht der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen wesentlich reformieren und hat ganz erhebliche Auswirkungen auf Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben und in der Gesellschaft. Ein Referentenentwurf des Bundesteilhabegesetzes befindet sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren. Es erscheint daher aus fachlichen Gesichtspunkten sinnvoll, die Gesprächsreihe erst auf der Basis der neuen Rechtslage fortzusetzen", so der Landkreis.

Außerdem ist beabsichtigt, ab dem 01.10.16 die Position eines ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten im Landkreis Goslar zu besetzten. Es wird vorgeschlagen, die künftige Gesprächs- und Veranstaltungsreihe "Runder Tisch Inklusion" nach Veröffentlichung des Bundesteilhabegesetzes gemeinsam mit dem neuen Kreisbehindertenbeauftragten und dem Behindertenbeirat zu planen, zu gestalten und durchzuführen.


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