Kaltes Feld: Kommt jetzt ein Industriegebiet?

von Alec Pein


Das "Kalte Feld" in Bad Harzburg soll nach Willen der SPD in Zusammenarbeit der Städte Bad Harzburg und Goslar zum Industriegebiet entwickelt werden. Symbolfoto: Alec Pein
Das "Kalte Feld" in Bad Harzburg soll nach Willen der SPD in Zusammenarbeit der Städte Bad Harzburg und Goslar zum Industriegebiet entwickelt werden. Symbolfoto: Alec Pein | Foto: Alec Pein



Goslar/Bad Harzburg. Die SPD-Ratsfraktion stellte einen neuen Antrag zur möglichen Ausweisung des Gebietes "Kaltes Feld" als Industriegebiet. Dieses Mal soll laut Antrag jedoch die Prüfung eines eingeschränkten Industriegebietes stattfinden sowie ein Planungsbüro mit eben dieser Aufgabe betraut werden.

Damit reagiert man auf die Bedenken der Stadtverwaltung. Diese hatte bereits mitgeteilt, allenfalls ein eingeschränktes Industriegebiet oder ein Gewerbegebiet für möglich zu halten. Abseitige Lage, die Nähe zu den Stromtrassen und eine zu aufwendige Erschließung nannte die Verwaltung als Ausschlusskriterien - jedenfalls für ein voll umfängliches Industriegebiet. Zudem bestehe derzeit keine Nachfrage nach Industrieflächen. Die SPD-Ratsfraktion folgert daraus, dass eine Entwicklung des Gebietes im Grunde möglich ist und schlägt daher vor, ein Planungsbüro mit der Prüfung dieser Bedenken zu beauftragen. Gesperrte Haushaltsmittel in Höhe von 10.000 Euro müssten dafür freigegeben. Außerdem müsste die Stadt Bad Harzburg in gleicher Weise verfahren. Auch wenn aktuell keine Nachfragen für Industrieflächen vorliegen, wird im Antrag darauf hingewiesen, dass sowohl Goslar als auch Bad Harzburg Industrieflächen benötigen. Besonders zu berücksichtigen sei dabei der Umstand, dass das Industriegebiet in der Baßgeige aufgrund des nahegelegenen Wasserschutzgebietes in der Nutzung stark eingeschränkt sei. Aus diesem Grund habe sich bereits die PLG-GmbH, welche sich zunächst für das Industriegebiet Baßgeige-West interessiert habe, von Goslar in Richtung Harzburg orientiert.

Stadt soll sich auf mögliche Nachfrage vorbereiten


Wichtig seien weitere Flächen vor allem, um auf "besondere Entwicklungen" reagieren zu können. Die Nähe zum Recyclingpark Harlingerode bringen die Antragsteller mit Nutzungsmöglichkeiten für das Kalte Feld in Verbindung und erklären, es sei bereits heute abschätzbar, dass es bezüglich einer positiven Entwicklung des SRZ (Sekundärrohstoffzentrum) zu mittelfristig zu Nachfrage kommen könnte, auf die die Stadt Goslar vorbereitet sein sollte. Klargestellt wird auch, dass dem Antrag nicht das Interesse zugrunde liegt ein Gewerbegebiet ausweisen zu lassen. Letztendlich sei es mit geringem Aufwand, nämlich als ersten Schritt mit der Ausweisung von Industrieflächen im Flächennutzungsplan, möglich, die Fläche in die aktive Vermarktung zu bringen. Die Entwicklung des Kalten Feldes könne ein Signal für die Industriekompetenz der Region gesetzt werden. Dadurch würden sich später Chancen für Arbeitsplätze und neue Wirtschaftskraft ergeben. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Harzburg sollen sich auch bessere Fördermöglichkeiten ergeben.


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