Keine Panik! - NABU informiert zu Wespen, Hummeln und Co.


Panische Angst vor Wespen ist absolut unbegründet, sagt der Biologe Florian Preusse. Archivfoto: Robert Braumann
Panische Angst vor Wespen ist absolut unbegründet, sagt der Biologe Florian Preusse. Archivfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Region. Auch wenn der Sommer sich eher von seiner regnerischen Seite sehen lässt – bei warmen und sommerlichen Temperaturen entdecken Haus- und Gartenbesitzer immer häufiger Wespennester, die fleißig von den Insekten umflogen werden. Während die flauschigen Hummeln meist toleriert werden, sorgen Wespen und vor allem Hornissen oft für panische Reaktionen.


Der NABU beruhigt, die Tiere würden nur im Notfall stechen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Dipl.-Biologe Florian Preusse, ehrenamtlicher Wespenberater des NABU, plädiert für ein friedliches Nebeneinander mit den nützlichen Insekten: „Nur zwei der elf heimischen Wespenarten können durch ihre Vorliebe nach süßen Lebensmitteln Probleme bereiten. Die Arten sind für einen Laien kaum zu unterscheiden. Daher sollte man immer einen Wespenexperten hinzuziehen, wenn ein Wespennest umgesiedelt oder bekämpft werden soll.“

Was also ist zu tun, wenn die gemütliche Kaffeerunde auf der Terrasse ständig von vor dem Gesicht hin und her fliegenden Wespen gestört wird: „So schwierig es auch klingt - am besten ruhig bleiben. Sowohl danach Schlagen als auch Anpusten stellen für das Tier ein Alarmsignal dar und erhöhen die Stichbereitschaft“ erklärt Florian Preusse. Um dem massenhaften Auftauchen der kleinen Tiere bereits im Vorfeld vorzubeugen, helfen bereits einfache Maßnahmen: Getränke und Speisen sollten nach Möglichkeit abgedeckt werden, für Gläser eignen sich zum Beispiel Bierdeckel hervorragend. Kinder trinken süße Getränke am besten nur mit einem dünnen Strohhalm. Fallobst sollte rechtzeitig aufgesammelt werden und: Vorsicht ist geboten beim umherlaufen mit nackten Füßen.

Im Rachenraum können Wespenstiche lebensbedrohlich werden


Außer für Allergiker seien Wespenstiche nicht weiter gefährlich, allerdings ziemlich schmerzhaft. „Dass drei Hornissenstiche einen Menschen und fünf ein Pferd töten, ist ein leider wohl unausrottbares Märchen. Im Rachenraum können Wespenstiche allerdings lebensbedrohlich werden,“ so Florian Preusse vom NABU. Wenn man trotz aller Vorsicht doch einmal gestochen wird, sollte eine halbe Zwiebel oder Zitrone auf den Stich gedrückt werden, um das Insektengift zu neutralisieren.


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