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Kinokritik: Alien - Covenant

Alien - Covenant lockte zahlreiche Besucher ins Cineplex Goslar. Foto: Nino Milizia
Alien - Covenant lockte zahlreiche Besucher ins Cineplex Goslar. Foto: Nino Milizia | Foto: Nino Milizia

Goslar. Nach Prometheus wagt sich mit der Covenant bereits das zweite Raumschiff in entlegene Winkel des Weltalls und spinnt die Entstehungsgeschichte des gefürchteten H.R. Giger-Monsters weiter. regionalHeute.de sah sich den Scifi-Knaller im Goslarer Cineplex an.

Prometheus war alles andere als ein Publikumsliebling. Zu viele logische Schwächen, zu wenige Antworten, die das Prequel doch eigentlich liefern sollte. Größter Kritikpunkt: Das eigentliche Alien-Geschöpf (Xenomorph) war gar nicht zu sehen. Und so fühlte sich Prometheus nie wirklich wie ein echter Alien-Film an. Auch die Schauspieler blieben abgesehen von Michael Fassbender, der diesmal in einer Doppelrolle zu sehen ist, blass. Genau diese genannten Fehler wiederholt der Regisseur Ridley Scott zum Glück nicht. Selbst die allerkleinste Mini-Rolle ist mit James Franco besetzt. Die beeindruckende Eröffnungssequenz hat mit Guy Pearce (Memento) einen weiteren Charakterkopf in einer Nebenrolle zu bieten. Der gesamte Cast wurde mit viel Liebe zusammen gestellt, die Motivationen der Figuren werden nachvollziehbar dargestellt.

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Wir fragten einige Besucher nach ihrer Meinung zum Film. Foto:



Viel entscheidender ist diesmal jedoch, dass endlich Antworten auf brennende Fragen gegeben werden, ohne das Wesen aus einer anderen Welt zu entmystifizieren. Zumal dies nicht das einzige Böse in diesem Film sein soll, doch möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Nur so viel: Die Covenant ist ein mit der Crew und 2.000 Kolonialisten bemanntes Schiff, das einen erdähnlichen Planeten ansteuert, um diesen zu besiedeln. Als jedoch nach einem Unfall die Besatzung verfrüht aus dem Kälteschlaf erwacht und ein Notrufsignal von einem Planeten aufgefangen wird, der noch besser geeignet erscheint als das bisherige Ziel, entscheidet man sich für die Erkundung des Planeten, der bereits in Prometheus Schauplatz war und einen alten Bekannten bereithält.

Ridley Scott schafft wieder die legendäre Alien-Atmosphäre


Besonders positiv anzumerken ist auch, dass es Ridley Scott tatsächlich wieder gelingt, die bekannte und so geliebte Alien-Atmosphäre zu schaffen. Obwohl es einige blutrünstigste Momente gibt, haben wir es nicht mit einer simplen Schlachtplatte zu tun. Zwar wird auch diesmal fleißig gestorben, allerdings stellt das Werk durchaus philosophische Fragen, behandelt Gottkomplex ebenso wie den Sinn der ewigen Reproduktion. "Möchtest du lieber Sklave des Himmels oder Herr der Hölle sein?" So heißt es in einer von vielen denkwürdigen Szenen, die Covenant tatsächlich zu mehr machen als zu einem reinen Monsterfilm nach dem Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip. Vor allem das elegante und kunstvolle Ende machen bereits jetzt Lust auf das letzte Bindeglied zwischen der neuen Trilogie und dem legendären und richtungsweisenden ersten Teil der Reihe.


Hören Sie hier die Meinung des Goslarer Publikums:


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