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Kinokritik: Get Out

"Get Out" ist ein spannender Horrorthriller, der den amerikanischen Alltagsrassismus entlarvt. Foto: Frederick Becker
"Get Out" ist ein spannender Horrorthriller, der den amerikanischen Alltagsrassismus entlarvt. Foto: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Goslar. Der junger Afroamerikaner Chris (Daniel Kaluuya) gerät in einen Strudel aus Wahnsinn, Sex und Tod. Dabei ist er eigentlich nur bei seinen neuen Schwiegereltern zu Besuch. Darum geht es im Horrofilm "Get Out", der im Cineplex Goslar läuft.

Chris, ein Fotograf aus New York, ist mit Rose (Allison Williams), einem weißen Mädchen aus gutem Hause liiert. Sie will ihn ihren Eltern vorstellen. Mama und Papa sind mehr als freundlich zu Chris, kehren ihre Offenheit und ihre anti-rassistische Einstellung betont nach außen. Nur die schwarzen Bediensteten von Roses Familie verhalten sich äußerst seltsam. Das liegt daran, dass sie einer furchtbaren Prozedur unterzogen wurden. Die Gastgeber sind nämlich nicht das, was sie vorgeben zu sein.

Nach und nach kommt Chris den monströsen Vorgängen auf die Spur, sein Gefühl der Bedrohung wächst minütlich. Regisseur und Drehbuchautor Jordan Peele entlarvt durch intelligent gemachte Dialoge ("Ich hätte auch ein drittes Mal für Obama gestimmt", meint der Roses Vater) und geschickte Kameraeinstellungen die Heuchelei hinter der angeblichen Vorurteilsfreiheit der besseren Gesellschaft.

Fazit:


Den Machern ist ein erstklassiger Genrefilm gelungen, der mehr bietet als nur Grusel. Es ist eine Metapher für die realen Ängste, die junge Schwarze in Amerika nach wie vor empfinden. Der Alltagsrassismus ist noch nicht überwunden- und wird nicht nur von den Ungebildeten mit den weißen Roben aus den Südstaaten gelebt.

Das sagen Zuschauerinnen:


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