Kommt eine mehrsprachige Kita auf das Fliegerhorstgelände?

von Frederick Becker


Die Kinderbetreuungs-Infrastruktur ist für die Stadtverwaltung ein wichtiges Thema. Auf dem Fliegerhorst könnte eine mehrsprachige Kita entstehen. Symbolfoto: Anke Donner

Goslar. Auf dem Fliegerhorstgelände könnte ein mehrsprachiger Kindergarten entstehen. Wie Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk am Dienstag bei einem Pressegespräch mitteilte, befindet sich die Stadt in der Angelegenheit in Sondierungsgesprächen mit der Oskar Kämmer Schule und der BLB Projekt- und Baubetreuungs-GmbH.


Der Ausbau der Kita-Versorgung sei ein wichtiges Thema, erklärte Junk. Schließlich verzeichne Goslar einen Kinderzuwachs, die Beitragsfreiheit komme und die Hochkonjunktur mache kurze Elternzeiten erforderlich. Eine gute Betreuungs-Infrastruktur für junge Kinder sei ein gewichtiger Standortfaktor und ein Signal an Eltern, auch längerfristig in Goslar zu wohnen. Der Fliegerhorst ist laut Junk ein interessanter Standort, weil in Jürgenohl, Oker sowie der Altstadt der größte Bedarf an Kita-Plätzen herrsche.

Wie BLB-Geschäftsführer Folkert Bruns mitteilt, sei auf dem Fliegerhorst-Areal ein Kindergarten mit sechs Gruppen angedacht. 130 Kinder könnten dort betreut werden, es gäbe 30 Krippenplätze. Ein mehrsprachiges Angebot mache Sinn, weil es die Kinder optimal auf die heutige global vernetzte Welt vorbereite. Insbesondere Englisch sei ein Muss. Perspektivisch mache es auch Sinn, eine bilinguale Grundschule an den Kindergarten anzuschließen. "Wir haben die Aufgabe, den Fliegerhorst mit Leben zu füllen", meint Bruns. Fünfzig Prozent der benötigten Gebäude seien bereits vorhanden, man könne also vergleichsweise günstig bauen. "Unsere Aufgabe ist es, den Fliegerhorst mit Leben zu füllen", so Bruns. Die Einrichtung würde in der Nähe des alten Unteroffiziersheimes entstehen.

Der Bau muss noch organisiert werden


Eine wichtige Rolle bei dem Vorhaben könnte die Oskar Kämmer Schule spielen. Das Interesse der Eltern an mehrsprachigem Unterricht sei sehr groß wie Oberbürgermeister Junk und Doris Masurek, Geschäftsführerin Oskar Kämmer Schule, betonten. Die Schule habe das nötige Know-How. Siewürde als freier Träger des Kindergartens fungieren, das Angebot würde gewissermaßen als Zusatzpaket mit separaten Beiträgen angeboten. Die Beiträge sollen einkommensabhängig gestaffelt sein. "Wir wollen da kein elitäres Angebot schaffen", betonte Masurek. Oberbürgermeister erklärte, dass die Stadt die Oskar Kämmer Schule auch finanziell unterstützen würden.

Sollte eine Einigung erzielt werde, soll der Betrieb im Sommer 2019 starten. Vorher müssen sich die Verantwortlichen noch über die Organisation des Baus einigen. Es seien verschiedene Rechenmodelle im Gespräch.


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