Konzept der Stadt: 776 Bäume sollen neu gepflanzt werden

von Marian Hackert


Das Konzept sieht eine Mehrbelastung des Haushalts von 519.000 Euro vor. Symbolfoto: Anke Donner
Das Konzept sieht eine Mehrbelastung des Haushalts von 519.000 Euro vor. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Im Zuge der Haushaltskonsolidierung im Jahr 2002 kam es in der Folgejahren zum Verlust von 1.105 Bäumen. In der morgigen Sitzung des Grünflächenausschusses stellt die Verwaltung nun ein Konzept vor, welches eine Neubepflanzung von 776 Bäumen in 22 Ortsteilen und vier Gewerbegebieten vorsieht.


Die Neubepflanzung soll sich laut Stufenplan der Verwaltung über die Jahre 2018 bis 2021 erstrecken. Anders als in einer früheren Stellungnahme der Verwaltung dargestellt, handelt es sich insgesamt nicht um 800 Bäume, die in den ehemals haushaltskonsolidierten Bereichen zu ersetzen sind, sondern um 1.105 Bäume. Die genannten 800 Bäume beruhten auf einer Schätzung. Mittlerweile wurde jeder Standort durch Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtgrün und Sport vor Ort überprüft und in Augenschein genommen. Von den daraus resultierenden insgesamt 1.105 ermittelten Standorten befinden sich 899 Baumstandorte im Straßengrün, die restlichen 206 Standorte in öffentlichen Grünanlagen.

Förderung durch Bundesumweltministerium


Von den 899 Baumstandorten im Straßengrün wurden 723 als geeignet für eine Ersatzbepflanzung ohne vorherige kostenträchtige Standortoptimierungsmaßnahmen bewertet. Von den insgesamt 206 Baumstandorten in Grünanlagen eignen sich laut Verwaltung nach Überprüfung 53 Standorte für eine erneute Bepflanzung, da hier die ursprüngliche freiraumprägende Wirkung der ursprünglichen Begrünung wiederhergestellt werden könnte. Insgesamt eignen sich somit 776 von 1.105 Baumstandorten für eine Ersatzpflanzung, um die ursprüngliche Grünfunktion dieses verlorengegangenen Baumbestandes gestalterisch und stadtökologisch wiederherzustellen.

Von den 776 fachlich empfehlenswerten Ersatzbaumpflanzungen können 650 Baumpflanzungen auf städtischen Flächen über die Umsetzung des positiv beschiedenen Förderprojektes „Klimaschutz mit urbanem Grün“ mit einer 80-prozentigen Förderung durch das Bundesumweltministerium in den Jahren 2018 bis 2021 finanziert werden. Ein entsprechender Ratsbeschluss liege vor und die erforderlichen Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltsplanes 2018 beziehungsweise in der mittelfristigen Finanzplanung im Teilhaushalt des Fachbereichs bereits veranschlagt.

Erste Neubepflanzungen im Herbst 2018


Für die Neupflanzung von 126 Bäumen, deren Finanzierung nicht über die Umsetzung des Förderprojektes „Integrierter Klimaschutz durch urbanes Grün“ und die diesbezüglich bereits erfolgte Veranschlagung von Haushaltsmitteln sichergestellt ist, sollen laut Konzept in den Haushaltsjahren 2019 bis 2021 zusätzliche Haushaltsmittel in einer Gesamthöhe von 225.000 Euro bereitgestellt werden. Zur Finanzierung der dreijährigen Entwicklungspflege der Bäume im Zeitraum von 2019 bis 2024 sollen zusätzliche Haushaltsmittel mit einer Gesamthöhe von 294.000 Euro im städtischen Haushalt veranschlagt werden. Insgesamt ergibt sich aus der Umsetzung des skizzierten Konzeptes eine Mehrbelastung des Haushaltes in einer Gesamthöhe von 519.000 Euro, verteilt auf sechs Haushaltsjahre von 2019 bis 2024. Sollte der Rat der Stadt der Umsetzung des Konzepts bei seiner Sitzung am 13. März zustimmten, könnte laut Verwaltung bereits im Herbst 2018 mit den Neubepflanzungen begonnen werden.


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