Kulturausschuss bevorzugt in Theater-Frage die große Lösung

von Nino Milizia


Das Kaiserpfalzquartier könnte in Zukunft mit einer Multifunktionshalle die Theaterfreunde der Stadt selig stimmen. Symbolfoto: Alec Pein (Archiv) | Foto: Alec Pein

Goslar. Ein bröckelndes Odeon-Theater betrübt seit längerem die Kulturfreunde. Zuletzt hatte DIE LINKE die Schulaula der Goldenen Aue als Spielstätte vorgeschlagen. Nun jedoch strebt die SPD eine größere Lösung an. Der heutige Kulturausschuss sollte zu der Thematik Antworten liefern.


Ein Änderungsantrag der Ratsfraktion DIE LINKE hatte im Zuge des Neubaus des Schulzentrums ‚Goldene Aue‘ eine multifunktionale Nutzung der Schul-Aula als adäquate Spielstätte für kulturelle Aufführungen ins Gespräch gebracht. Dabei sollte eine Kapazität von mindestens 500 Besuchern erreicht werden. Die SPD strebt mit einem neuen Vorstoß jedoch eine größere Lösung an. Getreu dem Motto: Think big. Diese Pläne kommentierte Michael Ohse wie folgt: "Seit Oktober 2013 wird nun schon wegen des Pfalzquartiers verhandelt. Heute gibt es noch immer keine Kalkulation." Ihm sei die Taube auf dem Dach lieber, der Antrag von DIE LINKE kostengünstig realisierbar. Zudem habe man kaum Einfluss auf den Investor, so dass es begrüßenswert sei, wenn das Theater in öffentlichem Besitz bliebe. Ein weiterer Punkt sei, dass Kultur in Goslar an vielen Orten stattfinde. Er bezweifle, dass das Quartier die zentrale Kulturstätte werde.

Dennoch bleibt der Traum der SPD und Martin Mahnkopf eine Multifunktionshalle im Pfalzquartier. Der Antrag sieht einen gemeinsamen Kraftakt der Stadt Goslar mit Investor Tescom, dem Theater für Niedersachsen und anderen Partnern vor. Etwa 20 Veranstaltungen pro Jahr und 450 Sitzplätze wären denkbar, die Gandersheimer Domfestspiele könnten Vorbild sein. Aufführungen könnten dann sogar im Freien stattfinden, die Palette der Möglichkeiten könnte gigantisch sein. Außerdem handele es sich hierbei um den strategisch besten Platz. Von hier aus könne die Wirtschaft belebt werden, die Goldene Aue sei zu weit außerhalb. Ihm sei es wichtig, dass die bestmögliche Variante in den Fokus gerückt und der Änderungsantrag der SPD als Prüfantrag verstanden werde.

So kam es, dass die angestrebte Variante Fraktion DIE LINKE abgeschmettert wurde, während die Zielsetzung der SPD, dass die Stadt Goslar mit Tescon, TfN und anderen Veranstaltern Gespräche aufnehmen soll, eine deutliche Mehrheit fand. Bis zum 7. März ist ein Entschluss angestrebt.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Goslar Die Linke