"Leuchtturmprojekt": Bau des Führungs- und Lagezentrums beginnt

von Eva Sorembik


Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge und der Landrat des Landkreises Peine, Franz Einhaus griffen heute zum Spaten, um den offiziellen Startschuss für den Bau des Führungs- und Lagezentrums (FLZ) der Feuerwehr Braunschweig zu setzen. Fotos: Eva Sorembik
Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge und der Landrat des Landkreises Peine, Franz Einhaus griffen heute zum Spaten, um den offiziellen Startschuss für den Bau des Führungs- und Lagezentrums (FLZ) der Feuerwehr Braunschweig zu setzen. Fotos: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Region. Der Neubau des Führungs- und Lagezentrums (FLZ) der Feuerwehr Braunschweig, in dem künftig auch die Integrierte Regionalleitstelle (IRLS) für Braunschweig und die Landkreise Peine und Wolfenbüttel untergebracht wird, hat begonnen. Gemeinsam mit der Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel, Christiana Steinbrügge, und dem Landrat des Landkreises Peine, Franz Einhaus, setzte Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth am heutigen Mittwoch den symbolischen ersten Spatenstich.


"Auf diesen Tag hat unsere Feuerwehr lange gewartet", sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth vor den vielen Gästen aus Politik und Verwaltung, die sich am heutigen Mittwoch in der Hauptwache der Feuerwehr versammelt hatten, um den Startschuss für das neue Funktionsgebäude der Feuerwehr mitzuerleben.

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Markurth bezeichnete den Neubau als„Leuchtturmprojekt der regionalen Zusammenarbeit“. Foto:



"Die teils über 100 Jahre alten Gebäude der Wache genügten schon lange nicht mehr modernen Anforderungen. Nun starten wir mit dem Bau eines neuen, zeitgemäßen, mit neuester Technik ausgestatteten Domizils für unsere Einsatzkräfte. Die Arbeitsbedingungen werden damit nachhaltig verbessert. Auf größere Schadenslagen kann die Feuerwehr zukünftig schneller und effizienter reagieren. Zugleich sichern wir ein Leuchtturmprojekt der regionalen Zusammenarbeit für die Zukunft. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Braunschweig und den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel in der Integrierten Regionalleitstelle wird fortgesetzt, mit größerer Fläche und besserer Ausstattung. Das bedeutet noch mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in Braunschweig und den beiden Landkreisen."

Steinbrügge: "Investition in Zukunft und Vertrauen"


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Steinbrügge sieht in dem Projekt eine Investiton in das Vertrauen der Menschen in der Region. Foto:



"Feuerwehr und Rettungsdienst genießen ein sehr hohes Vertrauen in der Bevölkerung", betonte Landrätin Christiana Steinbrügge. "Deswegen ist es für uns als Landkreis Wolfenbüttel wichtig, den hohen Anforderungen an eine moderne Regionalleitstelle auch in Zukunft Rechnung zu tragen. Vertrauen ist auch die Grundlage für unsere langjährige und partnerschaftliche interkommunale Zusammenarbeit, die allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommt."


Peines Landrat Franz Einhaus sagte: "Das neue Führungs- und Lagezentrum der Feuerwehr Braunschweig ermöglicht durch modernste Leitstellentechnik eine ausfallsichere und stabile Gewährleistung des Bevölkerungsschutzes für die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Peine. Der gemeinsame Leitstellenverbund zeigt die Kooperationsbereitschaft der Landkreise Peine und Wolfenbüttel mit dem benachbarten Oberzentrum Braunschweig."

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Einhaus betonte die Vorteile der Regionalen Leitstelle. Foto:


Verbesserung der Arbeitsbedingungen


Das Raumprogramm des viergeschossigen, U-förmigen Gebäudes umfasst auf rund 3.085 Quadratmetern drei Funktionsbereiche: Integrierte Regionalleitstelle, Stab und Verwaltung. Im ersten Obergeschoss wird die Leitung des Fachbereichs Feuerwehr untergebracht. Die Technik der Leitstelle wird im zweiten Obergeschosses installiert. Hier finden außerdem neben den Ruhebereich der IRLS auch Büroräume Platz. Das dritte Obergeschoss beherbergt im Westen die IRLS. Aufgrund der besonderen Anforderungen an Akustik und Blickbeziehungen im Hauptdispositionsraum ist die Geschosshöhe in diesem Bereich größer als in allen anderen Teilen des FLZ.

Somit zeichnet sich die IRLS nach außen hin auch in der Gebäudekubatur ab. Der Stab schließt sich direkt an die Leitstelle im nordöstlichen Teil des dritten OG an. Diese beiden Bereiche - Stab und IRLS - stellen den Sicherheitsbereich dar, welcher nur über eine Schleuse mit Zugangskontrolle zu erreichen ist.

In der neuen Leitstelle sollen verbesserte Arbeitsbedingungen für den Alltagsbetrieb und für Flächen- und Stabslagen herrschen. Dazu wird neben der erforderlichen Kapazitätserhöhung der Leistelle (IRLS) auch die Errichtung eines Stabsraumes für die Gefahrenabwehrleitung der Feuerwehr Braunschweig beziehungsweise den Katastrophenschutzstab der Stadt Braunschweig beitragen.

Fertigstellung 2020


Das FLZ soll im Frühjahr 2020 an die Feuerwehr übergeben werden. Es folgt der Umzug aus der Hauptfeuerwache sowie ein mindestens dreimonatiger Schulungs- und Probebetrieb in der neuen Leitstelle. Die endgültige Inbetriebnahme der IRLS mit Umschaltung der Notrufleitungen soll im Sommer 2020 erfolgen. Die Gesamtkosten des Projekts sind auf rund 21,7 Millionen Euro angesetzt. An den Kosten für die Integrierte Regionalleitstelle, die im Gesamtprojekt mit rund 9,8 Millionen Euro zu Buche schlagen, beteiligen sich die beiden Landkreise jeweils zu 20 Prozent.

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So soll der Neubau des Führungs- und Lagezentrums (FLZ) der Feuerwehr Braunschweig aussehen Bildnachweis: kplan AG Foto:


Die Integrierte Regionalleitstelle


Ein Blick auf die Zahlen bestätigt eindrucksvoll den Leistungsumfang der Integrierten Regionalleitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz: Sie ist zuständig für die über eine halbe Million Menschen in Braunschweig und in 14 Gemeinden der Landkreise. Sie koordiniert den Einsatz einer Berufsfeuerwehr, von 250 Ortsfeuerwehren und vier Werkfeuerwehren sowie neun Hilfsorganisationen im Rettungsdienst mit über 100 Rettungs- und Krankenwagen, vier Notarzt-Einsatzfahrzeugen und einem Rettungshubschrauber.

Fast eine Viertelmillion Anrufe gehen jährlich ein. Statistisch gesehen, ruft jeder zweite Einwohner einmal im Jahr die Regionalleitstelle an. Im letzten Jahr kam es zu 110.000 Einsätzen, die von 80 Disponenten und Lagedienstführern sowie 17 Mitarbeitern im BackOffice koordiniert werden.


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