Massenschlägerei: Durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt


Ein 20-Jähriger wurde mit Stichen in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Symbolfoto: Alexander Panknin
Ein 20-Jähriger wurde mit Stichen in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Oker. Am gestrigen Sonntag, gegen 17.15 Uhr, wurde die Polizei nach eigenen Angaben zu einer Schlägerei nach Oker in die Altdammer Straße gerufen. Dort sollten sich zwischen zehn bis 15 Personen unter anderem mit Baseballschlägern attackieren.


Beim Eintreffen der ersten Beamten fand dort keine Schlägerei mehr statt. Einige leicht verletzte Personen vor Ort erklärten, dass die gegnerische Tätergruppe mit einem Auto geflüchtet sei. Eine Sofortfahndung verlief zunächst negativ.

Situation im Krankenhaus drohte zu eskalieren


Gegen 17.30 Uhr wurde durch das Krankenhaus Goslar gemeldet, dass dort drei Verletzte der Auseinandersetzung durch deren Bekannte eingeliefert worden seien. Eine Person sei durch Messerstiche schwer verletzt. Durch das aggressive Verhalten der Begleitpersonen drohte die Situation im Krankenhaus zu eskalieren. Dies wurde durch starke Polizeipräsenz unterbunden. Dort wurden mehrere Personen festgestellt, die offensichtlich zu konkurrierenden Gruppen gehörten und zum Teil auch nicht aus Goslar stammten.

Alle Personen wurden vor Ort überprüft und anschließend zur Wache nach Goslar verbracht. Dort fanden bis in die frühen Morgenstunden umfangreiche Ermittlungen statt. Ermittlungen im Krankenhaus ergaben, dass ein 20-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen durch zwei Messerstiche in den Rücken lebensgefährlich verletzt worden war. Aktuell besteht keine Lebensgefahr mehr. Bei zwei Personen wurden zirka 10.000Euro Bargeld gefunden. Die Geldtasche roch stark nach Marihuana. Das Bargeld wurde zur Vorbereitung der Einziehung beschlagnahmt.

Ein 20-jähriger in Goslar wohnhafter Tatverdächtiger wurde wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes vorläufig festgenommen. Über einen Haftbefehlsantrag für ihn wird die Staatsanwaltschaft Braunschweig heute entscheiden.

Insgesamt wurden zur Bewältigung der Einsatzlage insgesamt rund Mitarbeiterinnen der Polizeiinspektion Goslar eingesetzt. Die Ermittlungen mehrerer Kommissariate des Zentralen Kriminaldienstes der PI Goslar dauern an.

Personen, die sachdienliche Hinweise zu den Geschehnissen geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Goslar unter der Telefonnummer 05321/3390 in Verbindung zu setzen.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Polizei