Mit Gespräch und Aufklärung gegen sexuelle Übergriffe in LAB

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Mit Aufklärung und Regeln will man in der LAB gegen sexuelle Übergriffe vorgehen. Foto: : Sina Rühland
Mit Aufklärung und Regeln will man in der LAB gegen sexuelle Übergriffe vorgehen. Foto: : Sina Rühland | Foto: regionalHeute.de

Region. In der kommenden Woche beginnt am Amtsgericht Braunschweig der Prozess gegen einen Mann, der in Verdacht steht, eine Frau in der Landesaufnahmebehöde (LAB) vergewaltigt zu haben. regionalHeute.de hat nachgefragt, was man seitens der LAB für Vorkehrungen trifft, um solche Übergriffe zu verhindern.


Hannah Hintze von der LAB erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und das Ministerium für Inneres und Sport haben unter Beteiligung der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) ein gemeinsames Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingseinrichtungen entwickelt habe. Der besondere Fokus liege dabei auf Frauen und Kindern. Dieses Konzept werde in allen Einrichtungen der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen umgesetzt.

"In der LAB werden an allen Standorten alleinreisende Frauen mit und ohne Kindern als besonders vulnerable Personen eingestuft. Bei der Aufnahme werden sie befragt, ob Sie in einem speziellen Frauentrakt untergebracht werden möchten. Dieser ist für männliche Bewohner wie auch männliches Personal nicht zugänglich. Der Sozialdienst der LAB NI führt mit jeder Person ein intensives Aufnahmegespräch, das die Wünsche, Bedürfnisse und besondere Situation der Frauen berücksichtigt. Bei Bedarf können weitere Gespräche vereinbart werden, die Kolleginnen und Kollegen stehen aber auch darüber hinaus jederzeit bei Fragen und Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung", so Hintze.

Rechte der Frauen sind Thema


In den Erstgesprächen und den Wegweiser-Kursen würde man mit allen Personen - unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion - über die Rechte der Frauen in Deutschland und damit einhergehend auch die Null-Toleranz gegenüber sexueller Gewalt kontinuierlich thematisieren, versichert Hintze.

Straftaten werden in jedem Fall der Polizei gemeldet sowie dem Fachbereich der LAB NI, der für die Sicherheit in den Liegenschaften zuständig ist. Statistiken zu sexueller Gewalt würden jedoch nicht vorliegen, so Hintze.

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