Mitgliederversammlung des Leben in der Fremde e. V.


Foto: Leben in der Fremde e. V.
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Goslar. Wie der Gemeinnütziger Verein für Ausländer- und Flüchtlingsarbeit mitteilte, hat er am vergangenen Dienstag zum 32. Mal seine jährliche Mitgliederversammlung abgehalten. Der alte Vorstand bestehend aus Siegfried Hillebrandt, Susanne Ohse und Uta Liebau wurde einstimmig wiedergewählt.


Susanne Ohse berichtete aus der Vereinsarbeit. Nach wie vor kämpfen Vorstand und Mitglieder vor allem gegen Abschiebungen von gut integrierten oder kranken Flüchtlingen in Kriegs- und Krisengebiete. Sie begleiten Einzelfälle zu Behörden, Rechtsanwälten und Ärzten. Durch Aktionen in der Fußgängerzone der Stadt Goslar, Veranstaltungen und Kooperationen mit anderen Initiativen und Organisationen im Landkreis Goslar macht der Verein darauf aufmerksam, dass es in der bundesdeutschen Flüchtlingspolitik wieder verstärkt um Abschreckung und nicht um Mitmenschlichkeit geht. Vor allem die Abschiebungen in das Kriegsgebiet Afghanistan waren Thema.

Mitgliedszahlen vervierfacht


Herr Hillebrandt als Kassenwart machte deutlich, dass der Verein in existentiellen Notlagen, auch häufig bei gefährdetem Bleiberecht und bei anderen prekären Situationen wie gesundheitlicher Versorgung oder Familienzusammenführung finanzielle Unterstützung leistet. Zusätzlich gibt der Verein Geld aus für Integration, hier weitgehend für Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarktzugang und zur Teilhabe in unserer Gesellschaft. Hier liegt der Schwerpunkt bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der Vereinsmitglieder hat sich in den letzten Jahren nahezu vervierfacht. Der Vorstand ist sehr dankbar für die Spendenbereitschaft der Mitglieder, der privaten Förderer, einiger Kirchengemeinden, von Vereinen und Stiftungen, so dass in wichtigen Fällen meistens geholfen werden konnte.

Uta Liebau stellte die bundesweite Initiative „Unser Veto“ vor. Vorstand und Mitglieder seien zunehmend wütend darüber, dass die Ehrenamtlichen zwar die Hauptarbeit bei der Begleitung und Integrattion von Einzelfällen leisten, dass aber ein Mitspracherecht in der Flüchtlingspolitik unmöglich sei. Das sei undemokratisch. Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer bräuchten eine starke Stimme in Berlin. „Unser Veto“ will diese Stimme sein – ein bundesweit agierender Dachverband von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche. Frau Liebau ermunterte die Anwesenden und alle anderen Flüchtlingshelfer, dort Mitglied zu werden. Die Mitgliedschaft sei kostenlos.


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