Nur noch unbefristete Arbeitsverträge für Erzieher?

von Antonia Henker


In der Mensa der Grundschule Goethe-Schule fand gestern die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Soziales statt. Foto: Anke Donner
In der Mensa der Grundschule Goethe-Schule fand gestern die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Soziales statt. Foto: Anke Donner

Goslar. Bei der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Soziales ging es unter anderem um das Beschäftigungsverhältnis von pädagogischen Fachkräften. Erzieher sollen in Zukunft die Aussicht auf unbefristete Arbeitsverträge haben.


Seit 2001 arbeitet die Verwaltung mit dem Modell der befristet Beschäftigten im Fachdienst der Kindertagesstätten, wodurch zunächst der Geburtenrückgang aufgefangen und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollten. Derzeit arbeiten 72 pädagogische Fachkräfte in sieben städtischen Kitas - 15 davon haben einen Zeitvertrag. Acht möglicheRückkehrer würden nach einer Pause in den Beruf und ein unbefristetes Verhältnis zurückkehren.

Die Verwaltung wollte an diesem Modell weiterhin festhalten, da sie vor allem die Vorteile des flexiblen Personaleinsatzes bei schwankenden Kinderzahlen sehen, sowie der Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen, des Einsatzes von Rückkehrern in ihre bisherigen Jobs und der Möglichkeit, Berufseinsteigern einen Ort zu bieten, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Hierzu kam allerdings ein Antrag der Linken,Erzieher ab sofort unbefristet einzustellen, sofern nicht mit der Rückkehr des bisherigen Arbeitnehmers - aus dem Mutterschutz beispielsweise - zu rechnen sei. Damit würde es noch eine Probezeit für neue Stellen geben, dann seien alle Arbeitsverträge unbefristet.Denn das Signal, so auch die VorsitzendeRenate Lucksch (SPD), müsse heißen: "Auch in Goslar kann ein Erzieher eine unbefristete Stelle bekommen." Man müsse sich gegen andere Landkreise und Städte behaupten können, in denen dieser Vorgang längst gang und gäbe sei.

Nach einer längeren Diskussion wurde der Vorschlag von Linken, SPD und Grünen befürwortet: Mit einer knappen Mehrheit von fünf zu vier wurde er damit angenommen.

Die nächste Hürde für diesen Änderungsvorschlag ist nächste Woche der Finanzausschuss.


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