Odeon Theater - Fällt nun der letzte Vorhang ?

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Das endgültige Ende des Odeon Theaters schein nun ganz nahe zu sein. Foto: Anke Donner
Das endgültige Ende des Odeon Theaters schein nun ganz nahe zu sein. Foto: Anke Donner | Foto: ANke Donner



Goslar. Seit der Schließung des Odeon-Theaters kämpften die „Freunde des Odeon Theaters“ um den Erhalt ihrer Spielstätte. Den Kampf haben sie nun offenbar verloren - der letzte Vorhang soll endgültig fallen.

Aufgrund verschiedener Mängel an der Bausubstanz, musste das Odeon seine Türen im August 2012 schließen - vorübergehend, so hieß es damals. Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund neun Millionen Euro standen an. Geld, das weder die Stadt Goslar, noch der Freundeskreis aufbringen konnten. Nun naht womöglich das endgültige Ende des Theaters, das einst Geburtsstätte der Bundes-CDU und der niedersächsischen Landes-CDU unter Konrad Adenauer war. 116 Jahre Theater-Geschichte sollen nun Geschichte werden. Laut einer Vorlage, über die im kommenden Ausschuss für Kultur und Stadtgeschichte entschieden werden soll, soll der Betrieb des Odeon-Theaters aufgrund eines nicht darstellbaren Finanzierungskonzeptes zur Sanierung des Hauses nach der Theatersaison 2015/2016 eingestellt werden. Weiter heißt es: „Das Goslarer Gebäude Management wird mit der Verwertung des Odeon-Theater -Gebäudes beauftragt und die Verwaltung wird beauftragt, auf die Liquidierung der Odeon-Theater GmbH hinzuwirken.“

Rettungsversuch gescheitert


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Mit einem Spendenaufruf am Theater wollte man Gelder sammeln. Foto:



Insgesamt seien rund 100 Spenden von Bürgerinnen und Bürgern aus Goslar und Umgebung mit einem Gesamtbetrag in Höhe von insgesamt 20.000 Euro zu verzeichnen gewesen, heißt es in der Vorlage. Doch die Summe reichte nicht aus. Auch die angestrebte Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung sei nicht von Erfolg gekrönt. Somit sei die erforderliche finanzielle Grundlage für die Sanierung des Odeon-Theaters nicht gegeben und die Verwaltung würde empfehlen, den Betrieb des Theaters nach Ablauf der Theatersaison einzustellen und von der Sanierung des Gebäudes Abstand zu nehmen. Damit würden auch die bisherigen Fahrten zu den alternativen Vorstellungen im Theater in Hildesheim entfallen. Die im Theaterkeller ansässige Tanzschule soll von der Verwaltung bei der Suche nach möglichen alternativen Standorten unterstützt werden.

Alternative Spielstätten


In einer weiteren Vorlage soll bereits über Alternativen nachgedacht werden. Die Verwaltung soll nun beauftragt werden, die beiden Varianten „Schlosserei des Bergbaumuseums“ und „Neubau im Bereich Domquartier“ für eine mögliche Nutzung als Theaterspielstätte zu prüfen. Für die entsprechende Herrichtung der Räumlichkeiten der Schlosserei wären nach einer ersten allgemeinen Bewertung Mittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro und für die Verlagerung der Schlosserei auf dem Gelände etwa 500.000 Euro erforderlich, heißt es. Die anfängliche Idee, eine "kleine Sanierungslösung" oder einen Anbau am Cineplex-Kino anzustreben, habe man bereits im Juli verworfen.


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