Sanierung der Deponie Morgenstern geht in die letzte Phase

von Robert Braumann


Bei der Sanierung der Drainageleitungen stießen die Experten auf unerwartete Probleme. Das ursprünglich avisierte Verfahren konnte aufgrund der starken Zerstörung der alten Leitungen nicht vollständig durchgeführt werden. Dies führte zu einer Verlängerung der Sanierung und hatte auch Auswirkungen auf den Kostenrahmen. Fotoquelle: Landkreis Goslar
Bei der Sanierung der Drainageleitungen stießen die Experten auf unerwartete Probleme. Das ursprünglich avisierte Verfahren konnte aufgrund der starken Zerstörung der alten Leitungen nicht vollständig durchgeführt werden. Dies führte zu einer Verlängerung der Sanierung und hatte auch Auswirkungen auf den Kostenrahmen. Fotoquelle: Landkreis Goslar | Foto: Landkreis Goslar



Goslar. Bei der Sanierung der Hausmüll- und Bauschuttdeponie Morgenstern konnte jüngst ein entscheidender Bauschritt erfolgreich beendet werden. Dieser ist zentrale Voraussetzung für die vorgesehene Oberflächenabdichtung, mit der die Sanierung der Deponie schließlich abgeschlossen wird.

Im Mittelpunkt der Arbeiten im Bauabschnitt II standen die Arbeiten am Sickerwasserzentralschacht und der Drainageleitungen. Durch die nun erfolgte Fertigstellung ist die ordnungsgemäße automatische Ableitung des Sickerwassers fortan gewährleistet. Die Erneuerung des 57 Meter tiefen Sickerwasserzentralschachtes wurde bereits im Frühjahr 2015 mittels eines so genannten Kunststoffinliners realisiert. Dabei handelt es sich allgemein gesprochen um Rohrteile aus Kunststoff die nach und nach in den bestehenden Schacht eingezogen wurden. Im Anschluss daran folgte die sehr aufwendige Sanierung der Drainageleitungen. Ursprünglich war vorgesehen, 350 Meter Drainageleitung im Berstliningverfahren zu ersetzen. Dabei wird durch den Einsatz einer so genannten Berstrakete die vorhandene Drainage zerberstet beziehungsweise zertrümmert und im gleichen Arbeitsschritt das neue Rohr eingezogen. Aufgrund unerwartet starker Zerstörungen der alten Drainageleitung konnte dieses Verfahren jedoch nur auf einer Strecke von rund 230 Metern zur Anwendung kommen. Der restliche, etwa 120 Meter messende Teil der Drainageleitung, musste manuell verlegt werden. Dies führte zu einer Verlängerung der Maßnahme um rund ein Jahr, und zu einer Steigerung der Kosten um 2,4 Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro.

Der Betriebsausschuss der Kreiswirtschaftsbetriebe Goslar (KWB) wurde über diese Verzögerungen stets aktuell und umfassend informiert. Die Genehmigung für den nun folgenden Bau der Oberflächenabdichtung wurde vom Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig bereits erteilt. Gegenwärtig wird die EU-weite Ausschreibung der Baumaßnahme vorbereitet. Die Vergabe ist für Januar 2017 geplant, so dass die Arbeiten im Februar 2017 starten können. Ziel ist es, die Oberflächenabdichtung Herbst 2018 abzuschließen. Weitere Sanierungsmaßnahmen für die Stilllegung der ehemaligen Hausmüll- und Bauschuttdeponie Morgenstern sind dann nicht mehr erforderlich. Nach aktueller Kostenplanung dürfte die Stilllegung am Ende rund 20 Millionen Euro gekostet haben


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