Altlast: 200 Meter tiefe Bohrung für neue Erkenntnisse


Eine Übersicht über die Schachtanlagen. Foto: Landkreis Goslar
Eine Übersicht über die Schachtanlagen. Foto: Landkreis Goslar

Landkreis. Die Sanierung und Erkundung der Altlast Florentz am Gesamtstandort Morgenstern werde weiterhin mit Hochdruck fortgesetzt, so der Landkreis in einer Mitteilung.


Die Durchführung einer rund 200 Meter tiefen Bohrung nebst Ausbau zu einer Grundwassermessstelle mit dem Ziel, weitere Erkenntnisse über das Ausmaß und die Auswirkungen der Altlast Florentz zu erhalten, sei vom Kreistag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen worden. Besagte Bohrung soll auf die Verbindungsstrecke zwischen den ehemaligen Gruben Morgenstern und Fortuna, die zu Zeiten des Erdabbaus für den Transport der Morgensternerze nach Fortuna zur Aufbereitungsanlage genutzt wurde, abgeteuft werden. Heute ist die Verbindungsstrecke geflutet und in Teilbereichen zusammengestürzt.

Grundwassermessstelle für weitere Erkenntnisse



Mit der Errichtung der Grundwassermessstelle soll es möglich werden, verbindliche Aussagen dahingehend zu treffen, ob und in welcher Menge es zu Austrägen aus der Altlast Florentz in Richtung der Grube Fortuna kommt.
Ferner sollen mit dieser Bohrung, die die Entnahme tiefer Grundwasserproben ermögliche, weitere Erkenntnisse zur Geologie und Hydrogeologie des Standortes gewonnen werden. Diese sollen als Grundlage für die Planung des weiteren Vorgehens dienen.

200 Meter in die Tiefe



Im Vorfeld der nun von der Politik beschlossenen Maßnahme untersuchte eine Machbarkeitsstudie mit Blick auf den Kostenaufwand die technischen Risiken der Tiefenbohrung auf die Verbindungsstrecke. Die Studie sei zu dem Schluss gekommen, dass Bohrung und der anschließende Ausbau zu einer Grundwassermessstelle sehr geringe Risiken berge.

Sowohl das Treffen der 4,50 Meter breiten Verbindungsstrecke in 200 Metern Tiefe unter Geländeniveau, als auch der Ausbau der Bohrstelle zu einer Grundwassermessstelle sowie die sich anschließende Entnahme von Grundwasserproben sollen laut Studie keine größeren Probleme verursachen. Die Planung, Ausschreibung und Begleitung der Baumaßnahmen, die aufgrund der eventuell anzutreffenden Schadstoffe explosionsgeschützt umgesetzt werden, erfolgen durch ein fachkundiges Ingenieurbüro. Die Bohrung soll im nächsten Jahr durchgeführt werden. Die Kosten für Planung und Bauausführung belaufen sich insgesamt auf 550.000 Euro.


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