Stadtarchiv: Neujahrsempfang mit Rostflecken und Mäusefraß


Fehlstellen und beschädigte Siegel an einer Urkunde des Domstifts von 1313. Foto: Martin Schenk
Fehlstellen und beschädigte Siegel an einer Urkunde des Domstifts von 1313. Foto: Martin Schenk

Goslar. Am Sonnabend, dem 11. Februar, um 15 Uhr im Stadtarchiv eröffnet der Förderverein „pro stadtarchiv“ anlässlich seines Neujahrsempfangs eine Ausstellung zum Thema Papierrestaurierung unter dem Titel „Papier ist nicht geduldig“.


Mittelalterliche Urkunden, die, mit Heftzwecken befestigt, im ehemaligen Münzkabinett des Rathauses hingen und deshalb Rostflecken aufweisen, Briefe mit Mäusefraß oder Akten, vergilbt, verschimmelt und mit eingerissenen Rändern - vielfältig sind die Gefahren, denen die Schätze eines Archivs ausgesetzt sind. Eigentlich weisen Gebrauchsspuren ja auf höhere Wertschätzung oder intensive Nutzung eines Objektes hin, doch wenn durch sie sein Aussagewert oder seine Lebensdauer beeinträchtigt wird, müssen die Schäden behoben werden.

Die Ausstellung soll auf die Ziele des Fördervereins hinweisen, zum einen das Bewusstsein für die Bedeutung des Goslarer Stadtarchives wecken und zum anderen zur Erhaltung der Bestände beitragen. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Auf Schautafeln werden unterschiedliche Schadensbilder und deren professionelle Behandlung durch Restauratoren gezeigt. Ergänzt werden die Tafeln durch konkrete Beispiele aus den Beständen des Goslarer Stadtarchivs. So erfährt man etwas über Tintenfraß, Schimmelpilze sowie die Brand- und Wachsschäden beim „Riechenberger Vertrag“.

Interessenten werden gebeten, sich unter der Nummer 05321/383961 anzumelden. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten bis zum 30. März zu sehen. Das Stadtarchiv ist dienstags von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.


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