Vernetzt sicher leben – in der „Zukunftswohnung“


Besichtigten die „Zukunftswohnung“ (v.l.): Torsten Böttcher (Vorstand ›Wiederaufbau‹ eG), Torsten Voß (Vorstand Nibelungen-Wohnbau-GmbH), Dr. Oliver Junk (Oberbürgermeister der Stadt Goslar), Thomas Brych (Landrat des Landkreises Goslar) und Prof. Dr. Reinhold Haux (Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik). Foto: ›Wiederaufbau‹ eG
Besichtigten die „Zukunftswohnung“ (v.l.): Torsten Böttcher (Vorstand ›Wiederaufbau‹ eG), Torsten Voß (Vorstand Nibelungen-Wohnbau-GmbH), Dr. Oliver Junk (Oberbürgermeister der Stadt Goslar), Thomas Brych (Landrat des Landkreises Goslar) und Prof. Dr. Reinhold Haux (Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik). Foto: ›Wiederaufbau‹ eG

Goslar. Möglichst lange eigenständig, gut versorgt, komfortabel und sicher in den eigenen vier Wänden leben – diesem Ideal vieler Menschen wollen die Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG und die Nibelungen-Wohnbau-GmbH mit dem gemeinsamen Projekt „Die Zukunftswohnung – AAL-Wohnungen in Forschung und Praxis“ einen großen Schritt näher kommen. Dies teilen die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.


Gerade außerhalb der großen Städte wächst die Relevanz der eigenen Wohnung als weiterer Gesundheits- und Versorgungsstandort. Deshalb stellten die Projektpartner jetzt zwei Wohnungen in Goslar und Seesen vor, die mit assistierenden Gesundheitstechnologien ausgestattet wurden.

„AAL“ steht für „Ambient Assisted Living“ – etwa mit „Leben mit altersgerechten Assistenzsystemen“ zu übersetzen. Dabei geht es um Technologien, mit denen die eigenen vier Wände zum verlässlichen Partner in Sachen Gesundheit werden. Sensoren und Meldesysteme beispielsweise sind in der Lage, aus ungewöhnlichem Verhalten schon frühzeitig auf verhaltensverändernde Krankheiten zu schließen. Das kann sogar unmittelbar lebensrettend sein, etwa wenn ein Bewohner am Boden liegt – die Systeme erkennen das und können einen Notruf absetzen. Neben medizinischer Assistenz bieten die Wohnungen ihren Bewohnern auch Unterstützung im Alltag, mehr Komfort und Sicherheit – zum Beispiel bei der Steuerung von Heizung, Strom und Licht und dem Schutz vor Einbrechern.

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Katrin Oswald (Leiterin Technik/Innovation ›Wiederaufbau‹ eG) erläutert Dr. Oliver Junk und Thomas Brych die verbaute AAL-Technik. Foto:


Nun folgt praxisorientierte Anwendung


Nachdem im vergangenen Jahr bereits die eher forschungszentrierten Projektwohnungen der Nibelungen-Wohnbau-GmbH in Braunschweig vorgestellt wurden, folgt nun in Goslar und Seesen die praxisorientierte Anwendung: In den umgerüsteten Wohnungen leben ältere Mieter, die die Alltagstauglichkeit der Technologien testen. Die Auswahl der Standorte erfolgte dabei nicht zufällig. Denn gerade in Städten wie Goslar und Seesen, außerhalb der Ballungszentren, wird die eigene Wohnung künftig eine besonders große Rolle spielen. Durch Abwanderung und die steigende Lebenserwartung können zukünftig Lücken in der medizinischen Versorgung drohen. Deshalb gilt es ganz besonders hier, entgegenzusteuern – AAL-Technik könnte der Schlüssel dazu sein.

Die ausgerüsteten Wohnungen in Goslar und Seesen gehören zum Bestand der ›Wiederaufbau‹ und wurden mit teils unterschiedlichen Systemen ausgestattet, um deren Alltagstauglichkeit zu testen. Mit den praktischen Erkenntnissen sollen sie dazu beitragen, die Technologien weiter zu verbessern. Denn Ziel ist es nicht nur, individuelle Einzellösungen anzubieten, sondern langfristig ein bedarfsgerechtes, energieeffizientes und ökonomisches Standardangebot an AAL-Technik zu entwickeln und breit anbieten zu können.

Weitere Informationen zum Projekt unter: www.die-zukunftswohnung.de.


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