Vienenburger Schranke: Fritz-Laube-Straße als sinnvollste Lösung

von Nino Milizia


Die SPD-Ratsfraktion lässt bei dem Thema Vienenburger Schranke nicht locker. Archivfoto: Alexander Panknin
Die SPD-Ratsfraktion lässt bei dem Thema Vienenburger Schranke nicht locker. Archivfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Vienenburg. Es mutet wie eine Never-Ending-Story an. Die SPD drängte auf eine Lösung in der Verkehrsproblematik rund um die Vienenburger Bahnschranke in der Goslarer Straße. Geändert hat sich an den langen Wartezeiten bis heute jedoch nichts. Kürzlich stellte die SPD-Ratsfraktion eine Anfrage, um sich auf den aktuellen Stand verwalterischer Bemühungen bringen zu lassen.


Aus der Antwort der Verwaltung geht nun hervor, dass hinter den Kulissen keinesfalls Stillstand herrschte. So seien die Verkehrszählungen aktualisiert und die tatsächlichen Schließzeiten ermittelt worden. Zusätzlich wurde mit dem Aufgabenträger Regionalverband Großraum Braunschweig über Möglichkeiten der Fahrplanveränderung und mit der Deutschen Bahn AG beziehungsweise mit dem beauftragten Planungsbüro über den Stand der Erneuerung der Signaltechnik gesprochen. Schließlich gab es ein Gespräch mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) über mögliche Maßnahmen an der Bundesstraße B 241.

Dabei sei herausgekommen, dass eine Entzerrung der derzeitigen Zugkreuzung im Bahnhof Vienenburg nicht zu realisieren sei. Die Fahrplangestaltung biete allerdings Möglichkeiten. Diese "ergeben sich aus den eingleisigen Streckenabschnitten zwischen Goslar, Bad Harzburg und Vienenburg, der Parallelführung des RE nach Halle und den notwendigen Anschlusszeiten in den Zielbahnhöfen.", so die Verwaltung. Zudem sei die Planung der Erneuerung der Signaltechnik so weit gediehen, dass voraussichtlich noch vor den Sommerferien das Planfeststellungsverfahren eröffnet werden könne. Mit der baulichen Umsetzung könnte in den Jahren 2020/2021 gerechnet werden.

Ertüchtigung der Fritz-Laube-Straße sinnvollste Möglichkeit


Eine weitere Möglichkeit wäre die Verbesserung der Abbiegebeziehungen zur Fritz-Laube-Straße. Die NLStBV habe dazu bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert, ein Planverfahren sei jedoch notwendig.

Besonders interessant ist jedoch die Beantwortung der SPD-Frage "Welche - möglichst schnell durchführbaren - Maßnahmen empfiehlt die Verwaltung mit welchem Zeitplan?": Dazu heißt es in der schriftlichen Antwort: "Die Verwaltung hält die Ertüchtigung der Fritz-Laube-Straße für die sinnvollste Möglichkeit zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse am Bahnübergang Goslarer Straße. Eine Erhöhung der Verkehrsmengen ist jedoch erst sinnvoll, wenn ergänzende Maßnahmen zur Führung von Fußgängern, insbesondere im Berreich des Altersheims durchgeführt wurden. Nach Rücksprache mit der NLStBV können für die Umbaumaßnahmen grundsätzlich Fördermittel nach dem GVFG oder nachfolgenden Programmen beantragt werden. Die Verwaltung wird die zunächst erforderliche Aufnahme in das Mehrjahresprogramm zum 15. April beantragen. Weiter prüft die Verwaltung, ob die Sperrung der Fritz-Laube-Straße für LKW kurzfristig, dass heißt ohne bauliche Umgestaltung, aufgehoben werden kann."

Die Antwort wurde in der Ratssitzung am vergangenen Dienstag zur Kenntnis genommen.


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