Vortrag im Nationalparkhaus - „Wale und Delfine vor La Gomera“


Ein atlantischer Fleckendelfin vor La Gomera Foto: Hansjörg Hörseljau
Ein atlantischer Fleckendelfin vor La Gomera Foto: Hansjörg Hörseljau

Sankt Andreasberg. Am 17. Februar um 19 Uhr wird Hansjörg Hörseljau im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1, einen öffentlichen Vortrag über Wale und Delfine halten.


Nirgendwo in Europa gibt es so viele unterschiedliche Delfin- und Walarten zu beobachten wie vor der Küste La Gomeras. La Gomera gehört zu den Kanarischen Inseln und liegt rund 1300 Kilometer vom spanischen und 300 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Sie hat einen Durchmesser von etwa 30 Kilometern und gilt als grüne Wanderinsel. Mitten im Nordatlantik teilt sich der Golfstrom, der Hauptstrom fließt weiter nordwärts und gilt als Heizung für Mitteleuropa, ein Teil des Wassers wird entlang der afrikanischen Küste als Kanarenstrom in Richtung Süden geführt und sorgt dort für gleichmäßige Temperaturen über das ganze Jahr hinweg. Die vorherrschende Windrichtung ist der Nordostpassat. Neben der Kühlung der Inseln bringt der Kanarenstrom oft nährstoffreiches Wasser an die Oberfläche vor den Kanarischen Inseln. Der Süden La Gomeras liegt meist im Windschatten des Nordostpassats, daher bestehen hier vor der Küste oft ruhige Windverhältnisse. Gleichzeitig liegt die Meerestiefe schon nach 2,5 Meilen (etwa 4 Kilometer) bei über 1000 Metern, genau das Wasser, in dem sich viele Wale und Delfine besonders wohl fühlen.

Hansjörg Hörseljau hat die Inseln mehrfach besucht und erzählt und zeigt Bilder von den Meeresbewohnern, die er auf seinen Reisen getroffen hat. Darunter sind Pilotwale, Großer Tümmler und Fleckendelfine. „Wie faszinierend das ist, weiß man eigentlich erst, wenn man sie wirklich gesehen hat“, sagt Hansjörg Hörseljau. „Der Lebensraum Meer und Ozean kommt im öffentlichen Bewusstsein viel zu wenig vor, obwohl das Meer mehr als 70 Prozent der Fläche unseres Planeten einnimmt“.


mehr News aus Goslar