War es Gift? Fischsterben in der Warmen Bode

von Robert Braumann


Bachforelle, Symbolfoto: pixabay
Bachforelle, Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay



Braunlage. Rund 500 tote Fische wurden in den vergangenen Tagen in der Warmen Bode gezählt. Die Ursachen sind bisher unklar. Sowohl die Polizei, die Wasserbehörde und der vor Ort ansässige Anglersportverein fischen bisher im Trüben.

Wie Maximilian Strache, Pressesprecher des Landkreises Goslar gegenüber regionalHeute.de äußerte, soll es sich bei den Tieren hauptsächlich um die Harzer Bachforelle handeln. Dieter Korzen, Angelsportverein Braunlage, bestätigt dies. "Diese Fische stechen natürlich schon aufgrund ihrer Größe heraus. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es eine weit größere Dunkelziffer gibt." Der Vorfall sei dem Eismeister des Eisstadions in Braunlage bereits am Freitag aufgefallen, dieser habe dann das Ordnungsamt informiert und die hätten sich an ihn gewandt. Vor Ort habe er dann schnell das Ausmaß des Vorfalls erkennen können. "Schnell haben wir dann immer mehr tote Fische gesehen", so Korzen. Dann wurden Maßnahmen eingeleitet:

War es Gift?


"Bereits am vergangenen Freitag wurde auf Empfehlung der unteren Wasserbehörde durch Herrn Rafezeder, Gewässerwart des ASV Braunlage, eine Rettungsbefischung per Elektro-Fischung veranlasst. Diese soll dazu beitragen, die Auswirkungen des Schadensfalles auf die Fische im betroffenen Abschnitt der Warmen Bode zu ermitteln. Das endgültige Ergebnis/Protokoll bleibt abzuwarten", erklärt Pressesprecher Strache. Um die Auswirkungen auf das sogenannte Makrozoobenthos (Kleinsttiere) beurteilen zu können, wird die untere Wasserbehörde einen Gutachter beauftragen. Ein Angebot wurde bereits eingeholt. Die Auftragsvergabe wird gegenwärtig vorbereitet. Noch gibt es keinerlei Erkenntnisse über den Stoff, der das Fischsterben ausgelöst hat. Um diesbezüglich genauere Informationen zu erhalten, werden die vom Angelsportverein entnommenen Fische gegenwärtig untersucht. Hinweise auf einen möglichen Verursacher gibt es bislang noch nicht, berichtet der Pressesprecher weiter. Korzen ist sich dagegen ziemlich sicher, dass jemand Giftstoffe in den Fluss eingeleitet hat. "Wir haben einen möglichen Ort identifiziert an dem etwas in die Warme Bode abgeleitet wurde. Hinter diesem Punkt haben wir keine toten Fische gefunden, ab dieser Stelle ging es dann so richtig los, deshalb denke ich schon, dass hier jemand Gift in das Wasser eingebracht hat. Die Ermittlungen der Polizei sind bisher ohne Ergebnisse geblieben. Auch sie hat Wasserproben entnommen. Die Ergebnisse müssen ebenfalls abgewartet werden.


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