Wolfenbüttel bittet Goslar um Hilfe bei Lebensmittelüberwachung

von Nino Milizia


Wolfenbüttel bittet Goslar im Bereich der Lebensmittelkontrolle um Hilfe. Symbolfoto: Sina Rühland
Wolfenbüttel bittet Goslar im Bereich der Lebensmittelkontrolle um Hilfe. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Goslar/Wolfenbüttel. Der Lebensmittelüberwachung des Landkreises Wolfenbüttel droht aufgrund von altersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern in den kommenden Jahren ein personeller Engpass. Um diesen zu beheben, werden am 16. November mit dem Landkreis Goslar Gespräche über eine interkommunale Zusammenarbeit geführt.


Die Aufgaben der Lebensmittelüberwachung im Landkreis sind insbesondere die Durchführung von Betriebskontrollen bei Lebensmittelherstellern, im Handel und in Gaststätten, die Überprüfung landwirtschaftlicher Betriebe auf die Einhaltung der Vorgaben für Rückstände und Schadstoffe, sowie die Erteilung von Gaststättenkonzessionen. Diese könnten allerdings zukünftig nur schwer wahrgenommen werden, da bereits zum 1. Oktober ein Lebensmittelkontrolleur altersbedingt in Wolfenbüttel ausgeschieden ist.

In den nächsten zwei bis drei Jahren sei zudem mit dem altersbedingten Ausscheiden des Abteilungsleiters sowie drei weiterer Mitarbeitern zu rechnen, von denen ein Mitarbeiter für die Lebensmittelkontrolle zuständig ist. Auch der die Post betreuende Mitarbeiter und der gleichfalls altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter für das Ordnungsrecht würden teilweise Aufgaben aus dem Bereich der Lebensmittelkontrolle wahrnehmen. Spätestens im Jahr 2020 wären ohne Nachbesetzungen oder Neustrukturierung nur noch die stellvertretende Abteilungsleiterin, die Sekretärin und ein Lebensmittelkontrolleur für sämtliche Aufgaben des Amtes 322 (Verbraucherschutz und Veterinärangelegenheiten) zuständig.

Goslar ist im Bereich Lebensmittelkontrolle gut aufgestellt


Der Landkreis Wolfenbüttel steht somit vor einem Problem, das man mit Hilfe des Landkreises Goslar lösen will. Mitte November soll es Gespräche geben, um die Möglichkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit zu evaluieren. regionalHeute.de erkundigte sich bei dem Goslarer Kreissprecher Michael Weihrich nach der aktuellen Personalsituation im Bereich Lebensmittelkontrolle und der Möglichkeit einer Kooperation. Laut Weihrich ist der Landkreis Goslar gut aufgestellt: "In den letzten Jahren wurden beim Landkreis Goslar drei Stellen im Bereich des Lebensmittelkontrolldienstes wegen altersbedingtem Ausscheiden nachbesetzt. Durch rechtzeitige Maßnahmen bei der Personalbemessung und -beschaffung konnte eine nahtlose Nachbesetzung erreicht werden und die Personalsituation ist in diesem Bereich voll zufriedenstellend."

Auch die Chancen auf eine Zusammenarbeit gestalten sich nach Weihrichs Aussage nicht schlecht: "Der Landkreis Goslar steht jeglichen Formen von interkommunaler Zusammenarbeit grundsätzlich offen gegenüber. Ob und in welcher Form eine Kooperation sinnvoll und konkret realisierbar erscheint, hängt vom Aufgabenbereich und den jeweiligen Ausgestaltungsmöglichkeiten ab." Allerdings soll es sich bei dem Treffen am 16. November zunächst nur um ein erstes Auftaktgespräch handeln.


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